Dieser Brief lief im März 1915 von Kertsch nach Khwalinsk. Der Zensurstempel ist wohl der Typ 15 aus Saratow. Im Speeckaert ist der Stempel mit einem dickeren , äußeren und einem dünneren, inneren Ring abgebildet, was hier nicht zu sehen ist. Am sonsten passt der Stempel sowohl von der Schriftart als auch von den Abmessungen.
Russland Postzensur 1914 - 1917
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Bei diesem Brief wird es schwierig sowohl mit dem Lesen des Stempels als auch daraus folgend der Zuordnung.
Der Brief ist vom April 1915 aus Rostow am Don. Er lief wie schon vorher gezeigte Stücke nach Khwalinsk. Vorderseitig ist der Saratow Typ 3 abgeschlagen. Diesen Stempel hatte ich schon am 9.11. gezeigt. Auf der Rückseite dann ist ein roter Zensurstempel mit Unterschrift des Prüfers zu sehen. Ich denke, das der Stempel mit Vskryto (Geöffnet) beginnt, dann aber es nicht mit dem üblichen Text weitergeht. In der unteren Zeile könnte dann ein Name stehen. Vielleicht kann jemand weiterhelfen? -
Hallo 241264hsv-fan,
der zweizeilige rote Stempel ist kein Zensurstempel und enthält folgenden Text:
vynuto iz potcht[ovogo] jashtchika
[unleserlich, evtl. Initialen oder Name] TshinovnikAus dem Postkasten gezogen
BeamterDer violette Stempel enthält wohl den Namen des Absenders Ingenieur V.R. Farantch
Ich nehme an, dass es sich um einen Einschreibebrief handelt, der vom Absender nicht am Schalter aufgegeben sondern in den Kasten geworfen wurde.
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Aahhh! Besten Dank für die Klärung.
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Hier habe ich noch einen Brief, welcher in Dünaburg geprüft wurde. Rückseitig befindet sich ein Maschinenstempel vom 29.1.1916 von Jurjew.
Der Zensurstempel ähnelt dem sehr seltenen Typ 2. Bei diesem Stempel ist jedoch die Schrift von Voyennoy tsenzuroi kleiner. Zudem ist eine weitere Zeile mit dem Datum eingefügt. -
Zensurstempel aus Odessa wurden hier schon mehrere gezeigt. Wenn ich mich richtig erinnere, war der Typ 15 bisher nicht dabei.
Die Karte lief im Oktober 1916 Staraja-Uschiza nach Brasilien (!). Zunächst wurde sie in Odessa kontrolliert und lief dann nach Petrograd, wo die zweite Prüfung erfolgte. Zensurstempel aus Petrograd sind die sehr häufigen Typ 15 sowie der Prüferstempel "19" (Typ 27). -
Hallo 241264hsvfan,
Neid, eine russische Zensurpostsendung nach Südamerika. Das fehlt mir noch in meiner Sammlung.
Viele Grüße
DKKW -
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Hallo hsv-fan,
super, dass mit der neuen Software auch endlich kyrillische Buchstaben in den Beiträgen verwendet werden können!
Der Einzeiler письмо военно обязаннаго (alte Orthographie) ist bis auf einen Buchstaben richtig von Dir entziffert worden und bedeutet auf deutsch "Brief eines Wehrpflichtigen".
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Danke für die Aufklärung.
Das mit den kyrillischen Buchstaben habe ich einfach mal ausprobiert. Neue Software - ein Versuch kann nicht schaden.
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Eine Karte nach Norwegen kann ich heute zeigen. Sie stammt aus Reval, wo sie auch das erste Mal geprüft wurde. Den Prüferstempel Typ 5 gibt Speeckaert in violett und rot an. Hier ist die Farbe klar lila. Die Karte lief dann über Petrograd, wo sie ein zweites Mal geprüft wurde. Der Zensurstempel Typ 15 ist die häufigste Type überhaupt. Er kommt in allen möglichen Farben vor, vornehmlich jedoch in violett.
Interessant ist auch, das die deutschen Texte der Karte gestrichen / überstempelt und überklebt sind.
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Hallo zusammen,
ganz tolle Belege die uns 241264hsv-fan da in den letzten Wochen präsentiert hat.Ich habe mich in den letzten Wochen nicht nur nicht im Forum blicken lassen, ich habe auch sehr wenige Neuzugänge zu vermelden.
Hier aber eine Postkarte aus Pawlograd in der Ukraine nach Johannesburg in Südafrika aus dem Jahr 1916 die ich, glaube ich, noch nicht gezeigt habe.
Abgestempelt wurde die Karte wohl am 26.9.16 (jul. Kalender) in Pawlograd. Zensiert wurde sie in Odessa, der Ra1-Zensurstempel "D.Z. Nr. 269" Speeckaert Type 7 ist sehr häufig, es sind Zensorennummern bis 310 genannt.
Die Karte lief mit Sicherheit von Pawlograd über Odessa nach Petrograd und dann über die Tornea-Route nach Schweden und Norwegen und anschließend (vermutlich via Großbritannien) nach Südafrika.
Der Text ist in kyrillscher Schreibschrift verfasst und ist für mich ein Buch mit sieen Siegeln.
Viele Grüße
DKKW
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Der Typ 7 existiert in mehreren Variationen mit gewellten oder geraden Rahmen sowie unterschiedlichen Schriftarten. Speeckaert zeigt als höchste Nummer die 393. Ich selber habe die 398 als höchste notiert. Ber der 310 handelt es sich vermutlich um einen Schreibfehler.
Beim Text kann ich dir auch nicht helfen, da ich mit der Schreibschrift selber meine Probleme habe.
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Von dem Reval Typ 13 gibt es zwei Variationen, von denen ich eine bereits zeigen konnte. Hier ist nun die andere mit etwas anders angeordneter Schrift und um je 0,5 mm größeren Buchstaben В. Ц. und Zensornummer. Die Karte lief im Januar 1917 nach Helsingfors, wo eine zweite Prüfung vorgenommen wurde.
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