Neuseeland hat mal wieder eine ungewöhnliche Ausgabe herausgebracht, und zwar integrierte Pflanzensamen mit Basilikum, Karotten, Petersilie, Schnittlauch, Brokkoli und Grünem Salat. Es gibt Marken in Kleinbögen und einen Block dazu. Wenn man diese Marken in ein fremdes Land als Frankatur hernimmt, kann es sein, daß sie den Empfänger nicht erreichen. einige Länder, z. B. die USA oder Australien, haben strenge Bestimmung über die Einfuhr von Lebensmitteln oder auch Pflanzenteilen in ihr Land, um gefährliche Krankheiten oder Ansteckungen auszuschließen. Entweder zieht dann die neuseeländische Post diese Briefe aus dem Verkehr, wenn sie es merkt, daß die Post in ein solches Land geschickt werden soll, oder das betreffende Land beschlagnahmt solche Briefe. Ist wohl auch so eine Art von Postkrieg, und ein Beleg mit einem Beschlagnahme-Stempel des Zolls wäre wohl auch interessant, aber an diese beschlagnahmten Belege kommt der Sammler ja normalerweise nicht heran, vielleicht werden sie auch vernichtet?
Eine vergleichbare Ausgabe gab es schon einmal von Österreich und den Niederlanden, eine Gemeinschaftsausgabe. Während die Blumensamen bei den Holländern eingepflanzt werden konnten, waren die von den Österreichern nicht keimfähig, das stellte man dort noch vor der Ausgabe der Kleinbögen fest und zog sie deshalb kurz davor aus dem Verkehr, heute werden sie für Tausende von Euros auf Auktionen gehandelt.
Bei den Bedarfsbriefen mit den neuseeländischen Marken muß der Postbeamte wohl sorgfältig stempeln, bei einer starken Stempelung kann die Kapsel mit den Pflanzensamen auch beschädigt werden, und so werden die meisten die Ausgabe wohl in postfrisch sammeln.
Die Firm Sieger, die diese Ausgabe auch vertreibt, hat sich schon mit dem Zollamt arrangiert und keine Schwierigkeiten bei der Bestellung von der neuseeländischen Post gehabt.