Also das passierte nicht immer zwischen den Zeilen. Möchte als Beispiel mal ein Beispiel aus meiner Sammlung anführen:
"Meinen neuen Standort dürfte ich dir nicht sagen um nicht noch einmal eingekreist zu werden aber bitte ich habe davor auch keine Angst „Ariccia“ nennt sich den kleine Ort in dem wir jetzt wohnen und liegt bei Albano." (Stab III FJR 6, 21.10.43)
Das ist nur ein Beispiel für die unerlaubte Mitteilung von Ortsangaben, die doch recht häufig sind.
Ich hab auch irgendwo ein super Beispiel zum Thema Stimmungsbarometer, finds aber leider grad nicht. Ich denke aber, dass es auf keinen Fall möglich ist ein Stimmungsbild allein anhand von Feldpostbriefen zu bekommen! Denn viele werden nicht die Wahrheit geschrieben haben, was nicht nur aufgrund der Zensur geschehen ist (zB wollte man die Lieben zu Hause ja auch nicht zu sehr beunruhigen).
thofoe73
Falls es interessiert, der Autor dürfte ein Nachkomme von Reinhold Sterz sein. Seiner Zeit ein angesehener Feldpostsammler. Seine Sammlung ist heute in der Württembergischen Landesbibliothek und für Wissenschaftler zugänglich. Er legte besonderen Wert auf die Inhalte der Briefe. In den 70er oder 80er Jahren erschien ein Buch von ihm (in Zusammenarbeit mit einer 2. Person), so wurde das Medium Feldpost für die Historiker entdeckt. (bzw. wiederentdeckt)
daflocki007