Gummierung
In aller Regel wurden und werden die Papierbogen und -Bahnen für den Briefmarkendruck aus technischen Gründen vor dem Druck maschinell mit einer Gummierung versehen, früher manchmal auch per Hand mit Pinsel. Bei einigen klassischen geschnittenen Marken wurde die Gummierung erst nach dem Druck aufgetragen, vereinzelt wurden Marken auch ungummiert ausgegeben.
Hauptbestandteile waren früher tierische Leime, dann pflanzliche Stoffe (z. B. Dextrin und Gummi arabicum), seit geraumer Zeit werden hauptsächlich Kunststoffe (z. B. PVA) verwendet. Struktur und Erscheinungsbild können sehr unterschiedlich sein: glatt, brüchig, körnig, gestreift, borkig, matt oder glänzend, weiß, gelblich, bräunlich, rötlich, bläulich oder fast unsichtbar (sogen. Trockengummi). Beim auch vorkommenden sogenannten Spargummi (z. B. bei Sowjetische Zone-Thüringen) wurden, um Rohstoff zu sparen, kreisförmige Stellen nicht gummiert.
Es gibt auch Marken mit schwefelsäurehaltiger Gummierung, die die Marken rasch zu beschädigen droht. Es empfiehlt sich, bei solchen Marken die Gummierung sofort zu entfernen. Auch bei älteren Marken kann die Beschaffenheit der Gummierung (gefährliche chemische Zusammensetzung oder Bruchgefahr) zur Ablösung zwingen.
Unter Gummiriffelung wird das Brechen der Gummierung nach dem Trocknen durch Walzen verstanden. Das Brechen erfolgt in verschiedene Richtungen (waagerechte oder senkrechte Riffelung) und soll dem Rollen des Papiers entgegenwirken.
Beispiele für verschiedene Gummierungen:
Normalgummierung / Spargummierung / Senkrechte Riffelung / waagerechte Riffelung
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