Ausstellung zeigt ab Freitag Post- und Heimatgeschichte
Wertheim. Die Heimattage Baden-Württemberg in Wertheim und die Feier anlässlich 700 Jahre Stadtrechte Wertheim sind der geeignete Anlass für eine Ausstellung, die mit der Post- und Heimatgeschichte die Stadt einmal in einem anderen Licht zeigen möchte. Zu sehen sind die Exponate von Freitag bis Sonntag, 19. bis 21. Mai, von 10 bis 18 Uhr im Ständersaal des Wertheimer Rathauses.
Auf 16 Rahmen werden ab dem Jahr 1588 Schnörkelbriefe zuerst als einfache und dann als hochverzierte Briefe dargestellt. In der Ausstellung finden sich außerdem etliche Briefe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sowie aus der Zeit der Gründung der ersten Deutschen Reichspost im Jahre 1679. Zu sehen ist außerdem ein Brief aus dem Jahre 1680 mit den Siegeln der Grafen von Wertheim und Castell betreffend Remlingen. Remlingen wurde damals von den Grafen Wertheims und dem Grafen zu Castell verwaltet.
Durch die Verwaltung Napoleons wurde die Deutsche Reichspost stillgelegt und erst ab 1813 wieder eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt befinden sich die Vorphilastempel (das ist die Zeit mit Briefen ohne Briefmarke) bis 31. April 1851.
Ab 1. Mai 1851 erschienen die ersten Briefmarken in Baden. Wertheim bekam als Postexpedition den Stempel mit der Nummer 157. Insgesamt gab es in Baden 177 Postexpeditionen, jede bekam einen Nummernstempel.
Der früheste bekannte Brief aus Wertheim trägt das Datum vom 4. Mai 1851. Dies war ein Sonntag und die Post hatte nur zwei Stunden geöffnet.
Es folgen unter dem Briefmarkenkatalog Michel die Ausgabennummern von 1 bis 25 und Landpost mit 1 und 3 Kreuzer, heißt es im Pressebericht des Veranstalters weiter. Als Abschluss kommen die badischen Stempel im Deutschen Reich ab 1. Januar 1872 nachverwendet vor.
Für die Postkartensammler wird mit fünf Rahmen (zirka 170 Postkarten) vor 1900, um 1900 und nach 1900 in und um Wertheim in bunt und schwarz-weiß eine Dokumentation Wertheims gezeigt.
ZitatQuelle / Artikel: http://www.fnweb.de/lokales/we/wer…2004_13606.html