Lieber bayern klassisch,
danke für die Transkription.
Das bestätigt endgültig die Schrifttaxe.
Viele Grüße
Michael
Lieber bayern klassisch,
danke für die Transkription.
Das bestätigt endgültig die Schrifttaxe.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael
Laut Postregulativ, gültig ab 01.01.1825 galt für die Schrift- und Aktentaxe die 4fache Brieftaxe solange bis die doppelte Gewichtstaxe größer war (§11).
Bei einer Entfernung von 59 Meilen beträgt die einfache Brieftaxe 8 Sgr - das 4fache somit 32 Sgr + 50% Schnellpostzuschlag (§27) von 16 Sgr somit insgesamt 48 Sgr.
Wenn die Entfernung > 60 Meilen ist, dann ist die einfache Brieftaxe schon 9 Sgr - 4fach 36 Sgr + 50% Schnellpostzuschlag von 18 Sgr ergeben die taxierten 54 Sgr.
Gegen die Zeit nach dem 01.10.1844 spricht die Senkung der Brieftaxe, die auch für die Schrift- und Aktentaxe anzuwenden wäre. Von 50 - 100 Meilen wäre die einfache Brieftaxe 5 Sgr und führt somit zu keinem Ergebnis.
Die Gewichtstaxe wäre 3 Pfennige je Pfund von 5 zu 5 Meilen und danach ergibt sich nur 2 Pfund * 3 Pfennige * 13 Progressionstufe = 6 1/2 Sgr. Für die Berechnung spielt diese somit keine Rolle - erster Satz.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Lieber Ulf,
ZitatWenn die Entfernung > 60 Meilen ist, dann ist die einfache Brieftaxe schon 9 Sgr - 4fach 36 Sgr + 50% Schnellpostzuschlag von 18 Sgr ergeben die taxierten 54 Sgr.
dies wäre natürlich eine Lösung (für den Zeitraum bis 1844). Dann muss ich mal meine Elberfeld-Belege durchsehen, ob die Entfernung nach Berlin tatsächlich mit > 60 Meilen taxiert wurde.
Viele Grüße
Michael
Hallo Zusammen
folgenden Paketbegleitbrief möchte hier zeigen. Adressiert ist er
An die .......... Frau Geheimen Ober Finanz=Rätin Gräfin vom Hagen hochgeboren in Berlin"
Geschrieben wurde er, wenn ich es richtig entziffere, am 25.05.1815 in Ellrich. Die handschriftliche Ortsangabe "Ellerich" entsprach die Schreibweise zur damaligen Zeit (auch im Feuser so).
Unten links:
"nebst 2 Päckl in Leinen?, ... mit 520 Reichsthaler Gold und das andere mit 264 Reichsthaler 21 gute Groschen Courant gezeichnet. F.G.v.H Berlin.
oben links die Gewichtsangaben:
das Gold 1 Pfund 18 1/2 Loth
das Silber 13 Pfund 4 Loth
Mir kommt es so vor, als wenn das Paket mit dem "Golde" nachgewogen wurde, denn nur so kann ich mir die 1 Pfund 17 Loth vorstellen, welche ebenfalls notiert worden.
Bezahlt wurden 132 1/2 gute Groschen vom Absender (5 Thaler 12 1/2 gute Groschen)
Scheinbar musste der Empfänger noch 3 1/2 gute Groschen Porto zahlen...
Leider kann ich die Taxierung nicht nachvollziehen, da mir hierzu die Unterlagen fehlen...
Soweit ich den Inhalt lesen konnte...
Ich bin krank, gnädige Frau Gräfin! und kann das ..... Geld ..... Die an-
liegend ......... befragt ............................. Das übrige muß ich
bis zur ........................... An meinen innern ...................
lange Zeit bitterer Ge... und langer Gefühl von Verlasßenheit genagt, wodurch
dasßelbe Einfällig g.... ist.
Der .......................... und ............. Familie den größten ....
Die gnädigen ........, .................. gewürdigt haben. Ueber den
Eingang des Geldes erbitte ich mir eine kurze Nachricht.
Unterschrift
Ellrich den 25 ten May 1815
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf