das wäre natürlich eine Möglichkeit,aber ich weiß ja das der Beleg selten ist und er wird sein "Gnadenbrot"in meiner Deutschlandsammlung bekommen
Baden Briefe und Briefmarken
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Zitat
Original von sodrei
Sehr ungewöhnlich für BASEL Bad. Bahnhof - meine Einzelmarken (nr. Stempel und Ortsstempel sind deutlich schlechter.
LG Sodrei/haraldTja, als Stempelsammler (bayern klassisch weiß um meine Vorliebe für diesen 3-Ring-Stempel) muss ich hier meinen "Senf" dazugeben.
Der schönste (mir bekannte) Abschlag dieses besonderen Stempels gab es wohl im letzten Jahr bei Köhler (18.09.09 - Los 6047), dem ich den rechten Stempel verdanke. Im Bild mittig ist AK (rückseitig mit Bad. Bahnpoststempel von 1867) mit dem hier gezeigten Stempel als Vergleich.
Entschuldigt bitte diesen kleinen Abschweif vom Thema.
Freundliche Grüße
Luitpold -
stimmt dein Abschlag ist gestochen scharf,war es auch ein Beleg oder ein Briefstück ?
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Hallo zusammen !
Zu diesem tollen Brief ist noch nicht alles gesagt:
ZitatOriginal von bayern klassisch
Aarau gehörte nicht zum Grenzrayon, weil sonst kein Weiterfranko notiert worden wäre.
Natürlich, lieber @bayernklassisch, da hatte ich Tomaten auf den Augen – „Weiterfranko 3“ ist ja deutlich genug zu lesen.
Auch wenn ich als „Heidelberger“ nicht unbedingt ein Spezialist für den Schweizer Grenzrayon sein muss (Dr. Jäger wäre von dem Brief bestimmt begeistert!), so hätte ich doch in Brack’s Auslandshandbuch nachschauen können. Die Tabelle aus dem Jahr 1855 habe ich – hoffentlich noch leserlich – angefügt. Leider gab es da noch keine Postexpedition Basel badischer Bahnhof, aber anhand der Nachbarorte (Lörrach, Haltingen ...) ist zu erkennen, dass die Entfernung wohl nur knapp über den 5 Meilen lag.ZitatOriginal von immo38
... ansonsten hat die Marke auch noch den Plattenfehler 1/04 gebrochene Umrandungslinie
Sorry, immo38, dafür habe ich überhaupt kein Auge. Ich glaube, das hätte ich noch nicht einmal gesehen, wenn Du das Attest sofort gezeigt hättest ...
Aber ich denke, darauf kommt es wirklich nur in zweiter Linie an. Meiner Meinung nach ist neben dem wunderschönen „170er“ die Aufgabe eines Auslandbriefs von einer kleinen Postablage aus der eigentliche Clou Deines Briefs.ZitatOriginal von bayern klassisch
Das Attest eine Markenkundlers ist bei postgeschichtlichen Rosinen wie dieser oft wenig aussagefähig.Aus eigener Erfahrung kann ich @bayernklassisch da voll zustimmen. Auf dem Befund für eine Nummer 16 hat Herr Flemming z.B. auch schon einmal „.. aus Offenbach ..“ testiert. Ja, ja, Sachsen ist weit – speziell von der südwestlichsten Ecke von Baden.
Außerdem - sodrei hat es schon festgestellt – hält er sich ja bezüglich der Portorichtigkeit im Attest vornehm zurück. Vermutlich hatte er ein Problem, den „Ort“ Leopoldshöhe zu finden. Heute liegt das Hotel Leopoldshöhe wohl mitten in Weil am Rhein.Wenn ich mich recht erinnere, gibt es irgendwo einen Aufsatz, den ich sicher finden werde, wenn ich etwas ganz anderes suche, in dem eine Postwagenroute schon aus der Taxis’schen Zeit vom Bodensee ins Elsass beschrieben wird, die im Gasthaus Leopoldshöhe Station machte.
ZitatOriginal von bayern klassisch
... wenn es hier um die Wertigkeit geht, würde ich den Scan an Peter Feuser schicken mit der Bitte um Euro - Wertangabe Stand 2010.Oder auch an Herrn Sem: er nennt in seinem neuen Baden-Handbuch (6. Auflage) für den Stempel 170 auf Brief einen Wert von 2.500 Euro – meiner Meinung nach in dieser Qualität durchaus realistisch. Aber da dieser Stempel nicht das einzige wertrelevante Kriterium ist, könnte es bei einer Auktion noch in ganz andere Regionen gehen ....
Viele Grüße
balf_de -
Hallo zusammen,
der von Herrn Sem angegebene Wert von 2500€ entspricht also auch dem oben angegebenen Wert. Wobei balf_de schon angemerkt hat, dass bei einem so seltenen Stück in so guter Erhaltung, bei dem noch zahlreiche andere wertbildende Faktoren vorhanden sind, sich eine solche Katalogangabe auch als Schall und Rauch erweisen kann.
Viele Grüße
kreuzer
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ich danke dem Forum für die vielen sehr fachlichen Auskünfte und wünsche noch einen schönen Sonntag
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Ich hoffe, das war nicht dein letzter Brief, den du uns hier zeigst, oder?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Zitat
Original von bayern klassisch
Ich hoffe, das war nicht dein letzter Brief, den du uns hier zeigst, oder?Liebe Grüsse von bayern klassisch
na den einen oder anderen habe ich schon noch
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und hier etwas für den Heidelberger unter uns , man beachte den sehr schönen und großzügigen Schnitt der Marke
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Hallo immo38,
na, das lässt doch hoffen ...
Danke fürs Zeigen sagt bayern klassisch
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Zitat
Original von immo38
und hier etwas für den Heidelberger unter uns ...
Hallo immo38 !Der Heidelberger bedankt sich! Da gab es doch einen Thread "Schnittriesen" hier im Forum - da hätte Dein Brief eine gute Figur gemacht. Und wieder mussten ein paar Nachbarn daran glauben - kein Wunder, dass es so viele angeschnittene Baden-Marken gibt ...
Nur für den Fall, dass Deine Baden-Briefe wirklich nur ein freudloses Gnadenbrot in Deiner Deutschland-Sammlung fristen - ich hätte da eine Idee ...
Im Ernst: wolltest Du uns alle auf den Arm nehmen? Einen Brief wie den Baseler hat man doch nicht per Zufall?
Viele Grüße
balf_dePS: eines noch ganz ernsthaft:
Ohne Herrn Flemming nahe treten zu wollen - das Attest beschreibt in keiner Weise Deinen Basel-Brief adäquat. Die Erwähnung des Plattenfehlers halte ich in Relation zu den anderen Besonderheiten für ausgesprochen kleinkariert und dass er es offensichtlich nicht einmal für nötig erachtet hat, den Baseler Uhrradstempel im Handbuch von Gerd Wahl zu recherchieren, halte ich auch für ein Versäumnis. Und dass ein Attest für einen Auslandsbrief keine Aussage zum Porto macht, habe ich auch noch nicht gesehen. Meiner Meinung nach hätte er die Überfrankierung auch erkennen und beschreiben müssen.
balf_de -
Hallo,
doch ich habe den Baseler und noch eine ganze Kollektion Baden Belege und auch andere Altdeutschlandbelege zufällig vor ca. 10 Jahren mal mit einem Posten SBZ-Belege(mein Hauptsammelgebiet)mitgekauft,
jetzt beim aussortieren und umräumen sind mir die Belege in die Hand gefallen und ich habe die Nummernstempel nachgeschlagen und war selbst erstaunt,ich hatte damals nur die optisch schönen Belege behalten,natürlich auch welche die bei weitem nicht an den Basel-Brief rankommen.Die abgebildeten Belege sind die welche ich aussortiert habe,wenn jemand Intresse hat kein Problem,suche SBZ.
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und hier noch 1 schöner Beleg
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Hallo immo38 !
Das klingt ja fast nach einem „Dachbodenfund“! Meinen Glückwunsch habe ich Dir ja schon ausgesprochen ... Kannst Du mir verraten, wie ich mit Deinem damaligen Verkäufer in Kontakt kommen kann?
Eines ist klar: für den Baseler Brief kannst Du Dir eine stattliche Anzahl der anderen hier gezeigten Briefe leisten – an den kommen sie bei weitem nicht heran, auch wenn es sehr ansehnliche Belege sind.
Falls der erste, der mit 9 Kr. richtig frankiert ins mehr als 20 Meilen entfernte Sachsen ging, tatsächlich aus 1862 stammen sollte (ich kann das nicht richtig deuten), handelt es sich um eine extrem späte Verwendung der Nr. 4b. Der Heitersheimer Stempel gehört zu den besseren (Sem: 40 Euro).
Schön, dass die Freiburger noch einige Zeit nach Einführung der Marken im Mai 1851 ihren Ortstempel häufig in Rot abschlugen; gerade zusammen mit einer so tieffarbigen Nr. 2a ergibt das einen schönen Gesamteindruck. Selten ist es eigentlich nicht; im Baden-Handbuch Band 3 wird der rote Nebenstempel ohne Jahrezahl kaum höher bewertet als der schwarze.
Beim Baden-Bahnhof-Stempel 175 ist nach meiner Erfahrung Vorsicht geboten (hauptsächlich natürlich auf der letzten Ausgabe): er wurde meist sehr zentrisch abgeschlagen, häufig ohne Übergang auf den Brief. Und da liegt es natürlich nahe, dass bestimmte „Spezialisten“ einen normalen Nummernstempel-8-Brief etwas „aufwerten“. Du kannst Dir die Prüfung sparen, wenn Du von der Innenseite des Briefs her einen Stempeldurchschlag erkennen kannst.
Auch der nächste ist nicht zu verachten: nach mühsamem Entziffern der Adresse - Sasbachwalden bei Achern - ist klar: mehr als 10 Meilen Entfernung, 6 Kr. sind richtig. Der Stempel 98 wertet bei Sem 25 Euro (Schade, in Blau wäre besser ...). Insgesamt auch ein attraktiver innerbadischer Brief.
Leider habe ich ganz bestimmt nichts zum Tauschen für Dich. Es sei denn, Du willst Zeppelinpost sammeln – dann können wir weitersehen ...
Viele Grüße
balf_de -
Danke für die Erläuterungen,
Zeppelinpost sammle ich nicht wirklich,die Belege sind alle geprüft und es war kein Dachbodenfund sondern ein Nachlass,aber wenn du zufällig SBZ Belege hast,können wir gerne etwas tauschen.
Beste Grüsse
immo38 -
Noch einmal Heidelberg.
Leider nur eine Baden 20a. -
Hallo Alle
Schaue hier ein Wertbrief aus Offenburg nach Carlsruhe.
Am oben links steht ?geld 10 Fl. 43 Kreuzer, gegen Schein, oben rechts 1¾ Lth. Sender nach Sr. Wohlgeboren Herrn Ober ? Beck, Langstrasse No 148, Carlsruhe.
Der blaue 4 sind durscstreichen und 6 ? sind geschriebe unten des Offenburg Stempel.
Auf der Rückseite steht mit Bleistift "Erhalten d. 13. Dezember 1852 durch ? ? -10 f 43 xr.
Im Ziegel steht "AR" und Grosh. Badische Postamt Offenburg.Viele Grüße
Jørgen -
Zitat
Original von helgophil
Noch einmal Heidelberg.
Leider nur eine Baden 20a.
Hallo helgophil !Das ist natürlich für den Heidelberg-Sammler eine Steilvorlage, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann!
Aber was heißt hier „nur eine Baden 20a“? Einen so sauberen zentrischen Stempel sieht man nicht alle Tage – früher nannten wir das eine „Puppe“. Vermutlich spielst Du mit „nur“ darauf an, dass es auch „teurere“ Farben gibt. Ehrlich gesagt halte ich nicht allzu viel davon, zumal es ja auch viele Grenzfälle gibt. Mir hat z.B. der Baden-Prüfer Stegmüller einmal bei der Prüfung einer Nr. 19 geschrieben, sie sei „eine Spur zu hell“ für eine 19ab. So sind wohl bei Deiner Nr. 20 auch ein paar Rot-Anteile zuviel ...
Denn man sieht Deiner Marke an dem roten Stempel an, dass sie wie wohl die meisten 9-Kreuzer-Marken aus Baden herausgekommen ist.In der Reihenfolge meiner Heidelberger Belege hatte ich zuletzt die Nummer 19 gezeigt, da kommt jetzt ohnehin die Nummer 20 an die Reihe.
Und da habe ich Glück, dass ich Dir die Herkunft Deines roten Stempels zeigen kann. Mein Brief ging Ende 1868 nach Taunton in England, portorichtig frankiert nach dem Tarif von 1863: 8 Kreuzer Postvereinsgebühr für die Beförderung über Preußen und 10 Kreuzer Weiterfranko.Der Londoner „Paid“-Stempel wurde bei mir etwas tiefer abgeschlagen als bei Deiner Marke.
Viele Grüße
balf_de -
Lieber balf_de,
ein schmuckes Briefchen - Klasse!
Nur zur Ergänzung: Unten links steht das Weiterfranko mit 2 3/4 Sgr. angeschrieben, den von dir genannten 10 Kr..
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Zitat
Original von helgophil
Noch einmal Heidelberg.
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Hallo zusammen!Jetzt lehne ich mich einmal aus dem Fenster: @helgophil's 20a wurde im Jahr 1871 verwendet. Was man sonst nur bei Briefen - und da nicht immer - feststellen kann, glaube ich aus den beiden Stempeln herauslesen zu können:
So zentrisch wurde nur eine Einzelfrankatur entwertet - sicher war das nicht nur in Heidelberg so. Außerdem wissen wir, dass der rote "Paid"-Stempel aus England stammt und auf die vollständige Freimachung hinweist. Und erst 1871 galt das Porto von 9 Kr. für Briefe der ersten Gewichtsstufe nach England (über Preussen und Belgien).
Eine lose Marke mit posthistorischem Background !
Viele Grüße
balf_dePS: Bei meinem Brief aus HD nach London vom Juli 1871 wurde die Marke übrigens als "fahlbraun" geprüft (aber deshalb habe ich den Brief nicht prüfen lassen; es war schon wegen des Stempels)
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