Nachdem in einem ähnlichen Thread immer nur Banknoten auf Briefmarken gezeigt werden, drehe ich heute einfach einmal den Spieß um und zeige Briefmarken auf Banknoten, ein bis heute noch wenig beachtetes Nebengebiet der Numismatik.
Passend zum Euro-Banknoten-Thema „Brücken-Ansichten“ sind auf den Briefmarken Fische oder Schiffe abgebildet, die sich normalerweise im Wasser unter diesen Brücken tummeln. Zum kompletten Satz fehlen mir noch die 3 teuren Scheine (100, 200 und 500 EUR) sowie der äußerst seltene und gesuchte 1.000-EUR-Schein, den es nur in ganz wenigen Exemplaren geben soll! Zur Geschichte: Als der Bundesbankdirektor einmal einige Probedrucke dieses Scheins zur Ansicht erhielt, vergaß er damals, als der Druck dieser höchsten Wertstufe von der Regierung abgelehnt wurde, die Rückgabe. Seine Gattin sah die Scheine auf seinem Schreibtisch liegen, dachte sich: „Aah, da ist ja endlich mein Haushaltsgeld“, und gab diese sofort aus Unwissenheit für ihre Einkäufe im nächsten Supermarkt und beim wöchentlichen Shopping in der Stadt aus! Seit diesem Tage werden die seltenen Noten immer wieder einmal im Geldkreislauf unseres Landes gesichtet.
Diese Geschichte erinnert etwas an unseren früheren Postminister Gscheidle, dem Ähnliches mit einer Olympia-Briefmarke widerfuhr. Wegen des Olympia-Boykottes Moskau 1980 wurde die bereits gedruckte Marke wieder vernichtet. Auch er vergaß die Vorlagestücke in seiner Schublade, bis sie von seiner sparsamen Gattin zufällig gefunden und einfach als Frankatur für Preisausschreiben-Karten verklebt wurden. Da sie im Gegensatz zur Gattin des Bundesbankdirektors nur ein kärgliches Haushaltsgeld von ihrem Mann erhielt, ist diese Reaktion nur allzu verständlich. Diese Marken sind heute auf Auktionen zu Top-Preisen von Briefmarken sammelnden Millionären sehr gesucht!
Sollte jemand die fehlenden 3 Banknoten sowie den äußerst seltenen 1.000-EUR-Schein besitzen, bitte ich um Abbildung derselben, auf dass wir vor Ehrfurcht erblassen mögen!
Mit närrischem Gruß, kartenhai