Hallo, liebe Sammlerfreunde,
ich hoffe auf Aufklärung ...
So wie der private (übrigens rückseitig komplett gummierte) "Block" aussieht, wurde eine frankaturgültige "echte" Marke Michel-Nr. 877 - immerhin die fast letzte Berliner Marke - hergestellt ...
Ich kann mir das nur so vorstellen, dass die Bundesdruckerei (oder welche amtliche Stelle auch immer) ein Blankoformular herstellt, welches dann von privater Seite bedruckt werden kann. Andersrum wäre es ja eine Herstellung der Marke durch eine private Institution, das kann es ja wohl nicht geben.
Mir ist sowas bislang noch nie untergekommen.
Mich interessiert nun, wie "selten" das ist und ob es sich nur ein Kuriosum oder um eine mehr oder weniger "gängige Besonderheit" handelt.
Schönen Abend noch !
Harald
Das ist vielleicht ein merkwürdiger BERLIN-Beleg ...
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... oder hat jemand einen Tipp, wo ich nachfragen bzw. nachschauen könnte ?
Gruß
Harald -
Hallo harald9186,
da scheint es sich um einen privaten Vignetten-Block dieses Landesverbandes zu handeln. Durch die Entwertung der Marke mit dem Sonder-Stempel bestand keine Gefahr, daß diese nichtamtliche Marke ausgeschnitten und als Frankatur verwendet wurde. Ohne Abstempelung hätte dieser Block nicht hergestellt werden dürfen.
Es gibt ältere Kataloge mit diesen Ausstellungsblocks und Vignetten, in denen Preise stehen. Da nicht viele Sammler diese Vignetten mitsammeln, sind die Preise auch nicht besonders hoch. Aus diesem Grund gibt es auch seit vielen Jahren keine Kataloge mehr, der Verkauf lohnt sich nicht für Michel und Co.
Frag doch mal beim Verein nach, der ihn herausgegeben hat:
Vielleicht interessant für Heimatsammler und Philatelisten aus Friedrichshafen.
Gruß kartenhai
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Hallo, ich habe etwas ähnliches in meiner Sammlung. Herausgegeben vom BDPh. Bei mir haben die eine echte Marke verklebt und diese zähnungsidentisch auf den dafür vorgesehenen Feld plaziert. Wenn man mit dem Finger über die Marke fährt, fühlt sich die Marke an der Zähnung erhaben an. In meinen Augen ist das ein Machwerk zum Schaden der Sammler, ich habe diesen "Block" ganz am Anfang meiner Sammeltätigkeit von der Fa. Sieger eingebunden in ein "erweitertes" Bund-Abo verkauft bekommen. Neusammler wird (wie bei mir) ein moderner Zeppelinblock vorgegaukelt, obwohl es sich nur um eine gefälligkeitsgestempelte Marke handelt.
MfG Lars
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Kartenhai, das ist sicherlich kein Vignettenblock, es sieht so aus, das auch beim "Block" von Harald die Marke aufgeklebt wurde, die Zähnung oberhalb und rechts der Marke ist nicht passgerecht. Also hat man sich da nicht einmal die Mühe gemacht, die sicherlich echte Marke passgenau draufzupappen.
MfG Lars
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Hallo und danke für die Antworten.
Ich staune.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass da eine Marke draufgeklebt wurde und habe deswegen auch nicht "drübergefühlt" oder mit der Lupe nachgesehen.
In der Tat ist die Marke aufgeklebt worden !
Also ich lerne hier jeden Tag dazu und kann mich nur wundern ...Schöne Grüße nochmals und danke
Harald -
@ usul3,
da Harald9186 sagte, die Rückseite ist völlig gummiert, hielt ich es für einen Vignetten-Block, auch wenn die Marke nachträglich reingeklebt wurde. Aus Karton ist der Block also nicht, sonst wäre es ein Erinnerungs-Blatt.
Trotzdem würde mich interessieren, ob diese private Ausgabe in einem alten Katalog mit Ausstellungsblocks usw. mit aufgeführt wurde oder nicht.
Gruß kartenhai
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karkenhai, da der Block ja auch einen echten Block vortäuschen soll, er aber nicht im Michel steht, ist die Annahme eines Vignettenblocks naheliegend. Vignetten sind aber briefmarkenähnliche Phantasiegebilde, meistens zu irgendwelchen Anlässen herausgegeben und verkauft. Hier wurde aber eine echte Marke dazu verwandt, um das Ding als echten Block darzustellen, dabei hilft natürlich eine Gummierung, mein Block ist auch gummiert. Das der BDPh so etwas herstellen lässt und seinen Namen dafür hergibt ist schon sehr befremdlich. Aber frei nach dem Motto: Geld stinkt nicht!
MfG Lars