AK Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck

Hallo zusammen,

meine heutige Ansichtskarte aus dem Norden zeigt eine Innenaufnahme des Denghoog bei Wenningstedt auf der Insel Sylt. Die Karte wurde im Jahr 1934 verschickt.

Der Denghhoog (fries.: Thinghügel) ist ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit. Die Megalithanlage wurde vermutlich im Zeitraum zwischen 3200 und 2800 vor Chr. errichtet und als Grabanlage genutzt. Es handelt sich um das besterhaltene Großsteingrab Schleswig-Holsteins.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

die Bildseite der eben im Bahnpostthread vorgestellten Postkarte von Travemünde nach Lübeck aus dem Jahr 1913 zeigt urdeutsches Strandleben aus der Kaiserzeit mit Sandburgen, Strandkörben und züchtig verhüllten Damen im und am Wasser.

Damit keiner auf dumme Gedanken kommt: Selbstverständlich handelt es sich nicht um Burkinis, wenn deutsche Frauen sich verhüllen ist das natürlich etwas ganz anderes

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

noch eine Karte aus der Umgebung Travemündes. Es zeigt das Brodtener Ufer, ein ca. 4 km langer Steilküstenabschnitt westlich von Travemünde. Der Steilküstenabschnitt ist aktiv, es finden also, vorwiegend im Winterhalbjahr, Küstenabbrüche statt. Der Sand wird je nach Stömungssituation nach Westen in die Lübecker Bucht oder nach Osten in die Travemündung verfrachtet.

Der Blockstrand ist bekannter Fossilienfunort (versteinerte Muscheln, Seeigel, Teile von Seelilien und Belemniten, die so genannten "Donnerkeile")
Die Steilwand beherbergt eine der größten Brutkolonien der Uferseeschwalben Europas.

Das Ausflugslokal Hermannshöhe musste aufgrund der stetigen Uferabbrüche 2012 landeinwärts verlegt werden.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich die Bildseite der Postkarte mit Bahnpoststempel "Hamburg-Süderlügum" die ich gestern im Bahnpostthread vorgestellt habe.

Die Karte wurde am 27.6.28 in Wilster geschrieben und zeigt die St. Bartholomäus-Kirche. Sie wurde in einer der Blütezeiten der Stadt Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Die Pläne stammten von Ernst Georg Sonnin der z.B. auch für die Errichtung des Hamburger Michel verantwortlich war.

Die Kirche hatte ursprünglich 2.000 Plätze. Sicherlich etwas überdimensioniert für eine Stadt, die heute 4.354 Einwohner (2015) hat. Die reichen Bürger der Stadt wollten damals sicherlich ein Zeichen setzen und für die Marschbauern muss der Kirchenbau schon sehr beeindruckend gewirkt haben.

Näheres findet man im wikipedia-Artikel zur St. Bartholomäus-Kirche. Dort findet sich übrigens auch die gleiche Abbildung wie auf meiner Ansichtskarte. (Wilster)

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich eine patriotische Ansichtskarte von der Ausstellung der Provinz Schleswig-Holstein und Internationale Schiffahrts-Ausstellung, Kiel 1896.

Ein Teil der Ausstellung war die "Historische Landeshalle," diese wurde dann vom neugegründeten Verein "Historische Landeshalle" unter der Leitung von Wilhelm Ahlmann als Dauerausstellung weitergeführt. Der Verein existiert noch heute:

Bei der von mir gezeigten Farblithographie der Kunstanstalt J. Miesler, Berlin S. handelt es sich um die "Officielle Postkarte Dess. No. 1" Wahrscheinlich standen damals bei solchen Veranstaltungen viele kleine Ansichtskartenproduzenten in Konkurrenz zueinander. Es gab zumindest noch eine zweite Karte "Dess No. 2" vom gleichen Verlag. Sie zeigt das Festhallen-Restaurant und das Hauptgebäude aus anderer Perspektive.

Viele Grüße
DKKW

Hallo kartenhai,

wow, vielen Dank fürs Zeigen! So aus dem Handgelenk drei weitere Ausstellungskarten zu präsentieren ist aller Ehren wert, Du trägst Deinen Nickname völlig zu recht.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich eine Luftaufnahme von Wittdün auf Amrum aus den 1950er Jahren. Das heisst, man sieht den Westteil des Ortes. Rechts unten außerhalb des Bildes liegt der Fähranleger.

In der Bildmitte im Hintergrund sieht man den Amrumer Leuchtturm. Der fast 42m hohe Turm steht auf einer Düne. Die Feuerhöhe erreicht dadurch 63m, dass ist eine der höchsten an der deutschen Nordseeküste.

Wittdün entstand in den 1890er Jahren am Fähranleger. angeblich wollten die Insulaner lieber unter sich bleiben also entstanden die ersten Hotels und Pensionen am äußersten Südzipfel der Insel auf der bis dahin unbewohnten "weissen Düne".

Amrum gehörte übrigens bis 1864 zum Königreich Dänemark und nicht zum Herzogtum Schleswig. Es musste 1864 abgetreten werden. Nach 1864 wanderte fast ein Viertel der Amrumer Bevölkerung in die USA aus.

Der Ort hatte im Jahr 2015 780 Einwohner und gehört zum Amt Amrum-Föhr im Landkreis Nordfriesland. Von Wittdün aus führte in den Jahren 1893 bis 1939 die Amrumer Inselbahn. Eine Schmalspurbahn mit 900mm Spurweite.

Viele Grüße
DKKW

Hallo miasmatic und alle anderen,

ein ganz toller Beitrag und gleichzeitig eine wunderbare Idee für eine nicht alltägliche Sammlung: Briefmarken von bekannten Gebäuden (hier Leuchtturm Pellworm) kombiniert mit alten Ansichtskarten (Titel: Einst und jetzt)

Erstaunlich wie viele Bäume im waldärmsten Flächenland Deutschlands so in den letzten Jahrzehnten herangewachsen sind

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nach dem Beitrag von miasmatic über den Leuchtturm von Pellworm bleiben wir im Landkreis Nordfriesland und springen etwas südwärts auf die Halbinsel Eiderstedt.

Die Ansichtskarte, die ich Euch heute präsentieren möchte, zeigt eine alte Ansicht Gardings und zwar der Osterstraße (mit Apollo-Saal). Die Osterstraße ist eine Verlängerung der "Enge Straße," die vom Markt, wie der Name schon sagt, nach Osten führt.

Von der hier gezeigten Bebauung (1910er Jahre) dürfte kaum etwas übrig geblieben sein.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute möchte ich wieder einmal eine Ansichtskarte aus Elmshorn zeigen. Dieses Motiv ist mir noch nie untergekommen und deshalb habe ich auch sofort zugeschlagen auch wenn die Erhaltung nicht optimal ist (bestossene Ecken).

Die zwar beschriebene aber nicht gelaufene Postkarte (vermutlich in einem Brief verschickt) zeigt Elmshorn von einem Standpunkt südlich der Krückau im Stadtteil Vormstegen.

Die Wiesen im Vordergrund werden vom Bahndamm der 1897/98 errichteten Hafenbahn durchschnitten. Die Hafenbahn ist längst stillgelegt und abgebaut. Der hier gezeigte Abschnitt der Hafenbahn auf der Karte verlief parallel zur (heutigen) Schauenburger Straße. Der Bahndamm, der nach rechts verläuft ist die Hauptstrecke Elmshorn-Altona. Die Windmühle am Bildrand rechts gehört zum Sägewerk Junge.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

miasmatic
eine ganz tolle Karte und eine großartige Idee, den alten Stadtplan zu zeigen. Du könntest dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen aufsetzen, da ich weiß, dass Du nicht weit weg von Eckernförde wohnst.

Versuche doch mal aus dieser oder ähnlicher Perspektive ein Photo zu schiessen und hier einzustellen. Dann hätten wir die perfekte Kombination "Einst und Jetzt"

Viele Grüße und vielen Dank fürs Zeigen
DKKW

Hallo zusammen,

eben gerade habe ich im Poststellen-thread einen weiteren Poststelle II-Stempel aus dem Jahr 1937 aus Schleimünde gezeigt. Einen anderen Stempel aus dem Jahr 1961 hatte ich am 26.5.1961 präsentiert.

Am gleichen Tag habe ich damals die Bildseite der Karte mit verschiedenen Motiven aus Schleimünde vorweisen können. Zusätzliche Informationen zu Schleimünde hatte miasmatic geliefert.

Hier nun die Bildseite der Postkarte aus dem Jahr 1937. Sie zeigt den Leuchtturm von Schleimünde. Den Bildtitel: "Schleimünde, Ostseebrandung" finde ich etwas deplaziert. OK, für Ostseeverhältnisse etwas höhere Wellen als normal. Aber "Brandung?" darunter verstehe ich dann doch etwas anderes.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich eine Ansichtskarte aus Nordschleswig, nämlich aus Osterterp im Landkreis Apenrade (heute Øster Terp). Sie lief 1914 mit der Bahnpost Apenrade-Lügumkloster nach Havetoftloit in Angeln.

Øster Terp ist heute Teil des Bedsted Sogn, diese liegt in der Tønder Kommune in der Region Syddanmark und hat 797 Einwohner (davon 480 in Bedsted selbst). Laut Ritters Ortslexikon aus dem Jahr 1874 hatte Osterterp 219 Einwohner.

Auf der Karte sind die Postexpedition (1888 eingerichtet, 1921 geschlossen), der Bahnhof (Apenrader Kreisbahn 1901 bis 1926) sowie ein weiteres Gebäude (Herrenhaus, Gasthof?) abgebildet.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

@ miasmatic: Schöne Aufnahmen, sie zeigen wie stark sich auch Eckernförde in den letzten 100 Jahren verändert hat.

Ich zeige heute eine Karte vom alten Grenzübergang über die Königsau (Konge Å) bei Skodborghus.

Die Grenzposten beider Seiten haben für den Photographen stolz Stellung vor und auf der Brücke bezogen. Trotz des dänischen Kartentextes ist die Karte nordschleswigschen Ursprungs, der Photograph Carl C. Biehl war offensichtlich dänisch gesinnt denn er hat nicht nur den Kartentext auf dänisch gedruckt sondern auch Graasten statt Gravenstein als Verlagshinweis gedruckt.

Am 3.7.16 habe ich exakt die gleiche Aufnahme (schwarz/weiss) im Nordschleswig-Stempelthread gezeigt, da aber von einem Verlag in Vamdrup (Dänemark) hergestellt.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

es ist mir wieder einmal gelungen eine Elmshorn-Karte mit ausgefallenem Motiv zu finden. Es handelt sich um eine Ansicht der Parallelstraße in Richtung Süden aus dem Jahr 1902. Die Aufnahme dürfte am Bahnübergang über die Eisenbahnstrecke der Marschbahn an der Gärtnerstraße entstanden sein. Hergestellt wurde die Karte vom Elmshorner Photographen H. Röpcke.

Die Karte ist auch im Band 21 der Beiträge zur Elmshorner Geschichte abgebildet (Poststempel aus dem Jahr 1905), leider ohne nähere Angaben zur Gastwirtschaft (Zum Land...) vorne rechts oder zum Fabrikgebäude in der Mitte. Über der Eingangstür zur Gastwirtschaft steht "Gastwirtschaft G. Jappé"

Die Parallelstraße verlief ursprünglich vom Bahnübergang an der Schulstraße über den Bahnübergang an der Gätnerstraße bis zum Bahnübergang an der Wrangelpromenade (parallel zur Bahnstrecke Altona-Neumünster). Im Jahr 1899 wurde der Teil ab dem Bahnübergang an der Gärtnerstraße bis zur Wrangelpromenade in Bockelpromenade umbenannt (Angaben aus dem Band 24 der Beiträge zur Elmshorner Geschichte)

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

mal wieder eine ältere Ansichtskarte aus Schleswig-Holstein. Diesmal vom westlichen Zipfel der Halbinsel Eiderstedt.

Sie zeigt Dünen und Strand von Sankt Peter-Ording mit Strandkörben bei steifer Brise (folgerichtig stehen die Strandkörbe mit dem Rücken zur See).

Die Sandbank (bzw. der Hitzsand) war hier vermutlich von der Flut überspült. Zudem hatte die Sandbank bei weitem nicht das heutige Ausmass. In meinem alten ADAC-Atlas der Ende der 20er-Jahre gedruckt worden sein muss ist sie überhaupt nicht verzeichnet (auch der Kniepsand vor Amrum war damals viel kleiner).

Viele Grüße
DKKW