Viele lassen sich von den Katalogen blenden, können die Farben nicht richtig deuten, und so kommt es sehr oft zu Verwechslungen zwischen den folgenden Marken:
Altdeutschland Baden
Nr. 1a schwarz auf hell- bis mittelgraugelb (1. 5. 1851), 1000 €
Nr. 1b schwarz auf lebhaftrötlichgelb (1. 5. 1851), 320 €
Nr. 5 schwarz auf weiß (30. 10. 1853), 32 €
Mit der Unterscheidung von 1a, 1b und 5 ist es nicht so ganz einfach – aber interessant.
Die 1a weist eine tiefschwarze, glänzende und gut deckende Druckfarbe auf, das Papier ist sehr dünn und glatt, teilweise sogar durchschimmernd.
Die 1b weist eine matte grauschwarze bis schwarze Farbe auf, das Papier ist nicht durchscheinend, dicker und rauh.
Die 5 lässt sich durch ihre weiße Farbe sehr gut unterscheiden.
Jetzt ist natürlich die Unterscheidung ohne sichere Vergleichsstücke (aktuell geprüfte usw) und entsprechende Erfahrungen nicht ganz einfach.
Auch nach 150 Jahren können natürlich die Farben einzelner Marken auf Grund von Lagerung, Licht usw. sich etwas verändert haben.
Es kommt auch noch hinzu, dass die Nr. 1b aus der Nr. 5 verfälscht wird ( „Kaffee-Fälschung") – sprich Nr. 5 in Kaffee und schon hat man eine Bräune der 1b ähnlich.
Allerdings lässt sich diese Fälschung relativ leicht erkennen, da der Endpunkt nur 0,5 statt 1 mm von der Ziffer entfernt ist und das "F", "i" und "k" in "Freimarke" berühren oben den Rahmen.
Von der 1b gibt es auch noch amtliche Neudrucke – sehr,sehr dickes Papier, wurden zwar während der Gültigkeit der Marken von der Badischen Post zum Nennwert verkauft – sind aber nur ungebraucht bekannt – natürlich auch mit Stempelfälschungen aber bisher wohl nicht echt gestempelt bekannt). Das Papier der 1B ND (Neudruck) ist etwas dunkler als das der 1b.
Abschließend hier noch ein Bild, wo alle 3 Marken im Vergleich dargestellt sind:
Links befindet sich eine Nr. 5, in der Mitte eine 1b und Rechts eine 1a.
Viel Spass bei der Lektüre.
Gruss
Denis