Um das ganze noch abzuschliessen und auch nochmal die Vielfalt zu zeigen....
Beanstandete Marke in der UdSSR entfernt, stattdessen Stempel, dass die "Marke unterwegs abgefallen ist". Angewendet bei deutschen und israelischen Marken.
Um das ganze noch abzuschliessen und auch nochmal die Vielfalt zu zeigen....
Beanstandete Marke in der UdSSR entfernt, stattdessen Stempel, dass die "Marke unterwegs abgefallen ist". Angewendet bei deutschen und israelischen Marken.
Hier ein Beleg, der 2 Postkriege vereinigt. Schwärzung der Kriegsgefangenengedenkmarke (Michel Nr. 165) und Entfernung der Notopfermarke auf Postkarte in die DDR. Belege mit "doppeltem" Postkrieg sind selten.
...nochmal 2 Beispiele
Marken Israel's mit politischen bzw. militärischen Darstellungen in Polen abgelehnt (unter Hinweis in französisch auf den "aggressiven" Charakter)
Stempel extra für die Luftbrückengedenkmarke von der DDR verwendet: "Für eine freie entmilitarisierte Stadt Westberlin"
Auch Doppelfrankaturen im Postkrieg gibt es. Dabei wurden sowohl die Marken der einen, wie auch der anderen Postverwaltung verklebt. Dadurch liefen auch Sendungen, auf denen eigentlich eine beanstandete Marke vorhanden war. Solche Belege wurden dann von beiden Postverwaltungen geduldet.
Anbei ein Beleg Mongolei-China mit mongolischer und chinesischer Marke. Die mongolische Marke wäre eigentlich beanstandet worden, aber durch die chinesische Marke wurde der Brief in China transportiert (die chinesische Marke wurde auch erst in China abgestempelt).
Solche Doppelfrankaturen gibt es auch in den Postkriegsszenarien von Berlin und Elsass-Lothringen.
Hier ein Brief, der versehentlich in den Berliner Postkrieg geraten ist. Eigentlich ein Brief innerhalb Westberlins. Aber versehentlich nach Ostberlin oder in die SBZ gelangt, wo die Marke beanstandet wurde. Bei Rückankunft in Westberlin, der "Unzulässig"-Stempel wieder gestrichen und die Marke als gültig eingerahmt.
Postkarte während der Zeit der Westberliner Nachgebührenreduzierung für SBZ-Marken gelaufen. ab dem 14.6.49 wurden in Westberlin alle SBZ-Marken und entsprechende Sendungen mit Nachgebühr belegt.
Aufgrund der Proteste in Westberlin wurden die Gebühren ab 15.7.49 stark gesenkt.
Die Karte lief am 13.7.49, aber erst am 18.7.49 angekommen. Daher mitten in die Gebührensenkung gekommen. Ursprünglich von 10 auf 8 Pf gesenkt.
...und hier noch ein Beispiel zum wohl bekanntesten Postkrieg (Marke 20 Jahre Vertreibung, Michel 479) in der DDR (und anderen Ostblockländern beanstandet). In der DDR wurde mit allen möglichen Farben übermalt.
Hier also die dekorative (und seltene) Farbe gelb.
BRD-UdSSR - Eine unliebsame Marke entfernt und dafür Fehlstempel angebracht. Allerdings im Jahre 1971 eigentlich so nicht mehr üblich, sondern es wurden Briefe mit unliebsamen Marken eigentlich zurückgeschickt. Die Ausnahme wurde gemacht, da eine (hier zwei) Marken mit Friedrich Engels auf dem Brief. Ein "kommunistischer Held" auf einer "kapitalistischen" Briefmarke, solche Brief "musste" man einfach durchlassen
Hallo Abarten-Hannes,
ich möchte mein Umschlag zum Thema "Postkrieg zwischen der DDR und der BRD" hinzufügen. Der Brief wurde an den Absender zurückgesendet wegen die Beanstandung des Postwertzeichens der Bundespost (Michel Nr. 1265 von 1985).
mit freundlichen Sammlergrüßen
Rondo
Schiebe noch einen Beleg hinterher (es kommt noch soweit, dass hier meine Sammlung zu sehen ist ;))
Also hier ein Beleg aus dem besetzten Elsass-Lothringen 1871/72, als man die Okkupationsmarken in Frankreich nicht als Frankatur anerkannt und daher mit einfacher Nachgebühr belegt hat. Hier ein Beleg mit einem Stempel "2" für 2 Decimes, also 2*10 Centimes Nachgebühr.
war das nicht eher so, dass der französische portoanteil sowiso von den franzosen eingehoben wurde?
daher die 20 centimes den dt. anteil darstellten und die franzosen forderten dann ihren teil als nachgebühr beim empfänger...
so wie hier:
ZitatOriginal von woermi
dietbeckwar das nicht eher so, dass der französische portoanteil sowiso von den franzosen eingehoben wurde?
daher die 20 centimes den dt. anteil darstellten und die franzosen forderten dann ihren teil als nachgebühr beim empfänger...
so wie hier:
Nein, es war tatsächlich so, dass die Okkupationsmarken von Frankreich beanstandet wurden. Die Nachgebühren bezogen sich auf diese nicht anerkannten Marken. Im Gegenzug ging man von deutscher Seite im besetzten Elsass-Lothringen ebenfalls dazu über französische Marken nicht zu akzeptieren.
Es gibt dazu ein sehr gutes Buch von Spalink "Doppelporto und Doppelfrankierung 1870 bis 1872" von der Arge NDP.
na das muss ich mir mal besorgen, nachdem gut ein viertel der hufeisenorte im elsass sind, wird sichs lohnen.
Hier ein Beleg, der tatsächlich so behandelt wurde, wie von Dir beschrieben (auf der Seite unten):
Weil sich´s so ergibt, hier noch ein paar weitere Beispiele aus Postkrieg-Zeiten, grade auf der Berlin-Messe erworben; die Preise (Verhandlungssache) habe ich mal drangelassen.
Von dem einen oder anderen Messebesucher wurde für das amtliche Zuschmieren unliebsamer Marken das Wort "kindisch" benutzt - im Rückblick sicher angebracht; aber damals war man sehr empfindlich, was aber auch als Zeichen politischer Schwäche gewertet werden kann...
Hier die Rückseiten der grade gezeigten Briefe:
Zwei weitere Stücke:
Und hier die beiden letzten Exemplare der Berlin-Erwerbungen:
Ist der untere aus dem ersten Set echter Bedarf, oder absichtlich so frankiert nach Polen gegangen um die Rückweisung zu provozieren?