Die neueste Michel-Rundschau 6/2011 besteht diesmal aus 2 Heften. Im Zusatzheft sind unter anderem die Ausgaben von Guinea, Liberia, Mocambique und Sao Tome und Principe nachkatalogisiert. Bei dem letzteren Land, früher auch St. Thomas und Prinzeninsel (Einwohner: ca. 200.000) genannt, kommt einem normalen Sammler das große Grausen!
Auf 11 eng bedruckten Seiten sind Ausgaben von 2008-2009 nachkatalogisiert, die von irgendeiner Agentur nur für Motivsammler entworfen sind, Unmengen von Marken und Kleinbögen und Blocks, die riesige Nominalen tragen und zusammengerechnet Unsummen kosten. Die Einwohner dieses Landes werden sich diese Marken wohl nie leisten können. Jede Marke hat zwar eine eigene Michel-Nummer, aber nur bei ca. jedem zehnten Satz hat Michel eine einzige Abbildung gemacht, die Beschreibungen der Tiere und Pflanzen und Persönlichkeiten sind noch drin, bei jeder Marke steht mehrfarbig (könnte man sich eigentlich sparen!), sogar die lateinische Bezeichnungen und Lebensdaten der Personen stehen überall dabei. Michel könnte von diesem Land eigentlich einen eigenen Katalog herausbringen, aber das lohnt sich nicht, wer soll denn den kaufen
Wer um alles in der Welt sammelt diesen wertlosen Massenschrott, der wohl nie ein richtiges Postamt sehen wird, sondern nur von einer Agentur unter die Sammler gebracht werden soll
Michel muss wohl die hohen Katalogpreise dafür machen, weil die Nominalen so hoch sind.
Diese Ausgaben gibt es teilweise schon seit Jahren und Jahrzehnten, so dass ich mich immer wieder fragen muss, wer kauft das? Das Zeug wird nie eine Wertentwicklung haben und ist nur für Motivsammler gedacht, die unbedingt komplett sein wollen, koste es was es wolle!
Eine Auflagenzahl ist leider nirgends zu sehen, wäre mal interessant, wie hoch die ist.
Bei Liberia ist z. B. ein Satz Staatspräsidenten von 2009 nachkatalogisiert mit 42 Werten, Katalogwert: 290,- EUR!!!
Manchen Ländern sollte man verbieten, Briefmarken herauszugeben!
Gruß kartenhai