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Die Sonderbriefmarke zum Jubiläum des Trostberger Vereins bringt die Stadtansicht in die ganze Welt. Der Verkauf beginnt offiziell am 16. Oktober im Rahmen des Großtauschtages im Trostberger Postsaal.
Pünktlich zum Großtauschtag des Vereins am 16. Oktober im Postsaal Trostberg beginnt der offizielle Verkauf dieser Briefmarken. Der Preis wird voraussichtlich bei etwa 1,70 Euro liegen, berichtete Vorsitzender Helmut Seidel. Dies ist der Betrag, den der Verein für die Herstellung in Österreich bezahlen muss. Der Briefmarkensammlerverein (BSV) hat zu diesem Termin auch Schmuckkuverts mit dem gleichen Motiv aufgelegt und bietet dann auch bereits komplette Kuverts mit Marke und Abstempelung in Österreich an.
Nachdem die Deutsche Post die Marken nicht akzeptieren würde, stellt der Verein in Trostberg extra einen Briefkasten auf, in den selbst gefertigte Belege eingeworfen werden können. Vereinsmitglieder werden diese ins Nachbarland bringen. Sie werden dort abgestempelt und dann ganz regulär in Deutschlandund überall anders in der Welt zugestellt.
Die Erstauflage beträgt lediglich 600 Exemplare. Verbindliche Vorbestellungen der "Trostberger Marke" können ab sofort auch über Helmut Schubert, Tel. 08621/3356, erfolgen, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verantwortlich ist.
Der BSV Trostberg regt an, die Trostberg-Marke und das passende Kuvert für Weihnachtsglückwünsche einzusetzen. Die Belege werden vom Verein dann über ein österreichisches Christkindl- oder Weihnachtspostamt geleitet und stellen so einen ausgefallenen Glückwunsch 2005 dar.
Die Idee für diese erste eigene Marke in der Trostberger Stadtgeschichte ist Kassier Jürgen Schweikart zu verdanken. Er führte nicht nur die Verhandlungen mit der österreichischen Staatsdruckerei. Er organisierte die Gestaltung und nahm auch das Bild mit einem typischen Trostberg-Motiv - die Hauptstraße mit der Stadtpfarrkirche St. Andreas - auf. "Somit haben wir auch keinerlei Probleme mit irgendwelchen Urheberrechten", betonte Schweikart bei der Präsentation der Marken in der Redaktion der Lokalzeitung.
Schweikart bedauert, dass eine solche Marke in Deutschland nicht möglich wäre. "Die Post bei uns ist noch lange nicht so weit, die Österreicher sind da viel innovativer", meinte er. Dort sei es jederzeit möglich, unter dem Motto "Meine Marke" personifizierte Postwertzeichen herstellen zu lassen. Das bedeutet im Klartext, dass jeder Briefmarken mit seinem Konterfei in Umlauf bringen kann - vorausgesetzt er übernimmt die entsprechenden Kosten. Diese Postwertzeichen sind dann tatsächlich gültig, oder frankaturfähig, wie es im Post-Deutsch heißt - allerdings eben nur in Österreich. Mit diesem Höhepunkt beginnt der Briefmarkensammlerverein Trostberg sein 50. Jubiläumsjahr, es endet im Oktober 2006 mit einer BriefmarkenWerbeschau im Postsaal und Gewölbe sowie einer SonderAusstellung "Ansichten aus Trostberg". Dabei werden Ansichtskarten, Bilder und viele Besonderheiten und Seltenheiten aus einem Zeitraum von über 100 Jahren gezeigt, die aus den Sammlungen der Heimatforscher des Vereins stammen und mit Sicherheit in diesem Umfang nie mehr gezeigt werden können. Die Vorbereitungen dafür haben bereits jetzt begonnen.
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