Liebe Forumsmitglieder,
Ein interessanter Beleg.
Ganz gleich ob hier jemand schummeln wollte oder sich im guten Glauben geirrt hat, ich finde ein Teil der Schuld liegt bei der Unsitte der Post, die Nominale der Marken nur mit einer nackten Zahl anzugeben. Muss der Kunde (und der Postler) anhand der Jahreszahl (falls vorhanden) darüber rätseln, ob dies jetzt Euro oder DM sind ?
Ausserdem ist die Währungseinheit der Euro (oder früher die Mark) und nicht der Cent (oder der Pfennig).
Anstatt von z.B. "30" müsste da "0,30 €" stehen. Das wäre auch für ausländische Kunden und Sammler hilfreich.
Die Deutsche Post gibt zwar hier ein besonders schlechtes Beispiel, aber sie ist damit keineswegs allein.
Mit besten Sammlergrüssen,
Jean Philippe
Nicht entwertet & Postvermerke allgemein
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Gestern ist mit dieser Briefumschlag aus dem Jahre 1979 ins Netzt gegangen. Er wurde in Münster verschickt, die Destination ist eine Adresse in Irland. Allerdings wurde er durch die Deutsche Bundespost nicht nach Irland befördert, sondern mit einem dicken roten Retourstempel "Zurück Wiederaufnahme des Postverkehrs nicht abzusehen" versehen.
Aus welchem Grunde ist der Postverkehr zwischen der BRD und Irland seinerzeit eingestellt worden? Handelt es sich um eine Art Postkriegbeleg?
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In Irland war 1979 ein Postarbeiterstreik, der 18 Wochen dauerte:
https://www.rte.ie/archives/exhib…on-picket-line/
Gruß kartenhai
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Irland ist seit 1973 Mitglied der europäischen Union, da gab es sicher keinen Grund diesen Stempel anzubringen. Dieser Stempel wurde damals auf Sendungen in den Libanon angebracht, dort herrschte Bürgerkrieg und Post wurde nicht zugestellt.
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Danke für die Infos.
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Postvermerk "Zurück - nur Postkarten zulässig" Ich möchte Euch diesen interessanten Brief aus Berlin-Charlottenburg an einen deutschen Kriegsgefangenen in Großbritannien vom 9. Januar 1946 vorstellen. Der Brief hat seinen Adressaten nicht erreicht, da er, wie der Postvermerk belegt, nicht das zulässige Postkartenformat hatte. Offensichtlich wurde die Sendung noch von einer deutschen Poststelle zurückgewiesen. Interessant ist auch der Inhalt, aus dem hervorgeht, dass ein Gruß des Kriegsgefangenen von Februar 1945 den Berliner Adressaten erst "kurz" vor dem Verfassen des Schreibens, also im Januar 1946 erreicht hat.
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Hallo Wandervogelgelb,
wirklich ein netter Beleg,
Etwas verwundert bin ich über die im Brief niedergeschriebenen "25 Worte" .
War das eine notwendige Angabe? War die erlaubte Wortzahl begrenzt?
Kann ich mir so nicht vorstellen. Evtl. wollte der Absender so verhindern das Textpassagen o.ä. entfernt werden. Kann aber auch sein, dass es einfach nur eine Macke der Verfasserin war :-).
Gruß
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Die Verfasserin hat die Vorschriften zwar gekannt (erlaubt war eine Karte mit maximal 25 Wörtern), sie dann aber nicht befolgt, indem sie die Nachricht als Brief im Umschlag verschickte.
Es sieht fast aus, als ob es sich um eine Vorbereitung handele, die sie auf eine Karte ins Reine abschreiben wollte und die sie dann abschickte.
Gruss
Jean Philippe
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Hallo,
ich noch einmal. Warum ist der Poststempel vom Januar wenn im Brieftext von März die Rede ist? Handschrift passt, also handelt es sich wohl um den echten Inhalt. Evtl ein falsch eingestellter Stempel? Anders würde es doch keinen Sinn ergeben.
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Wegen der 25 Wörter - ich zähle ja eigentlich 27 - wenn man die Namen mitzählt, Und außerdem, wenn ich nur eine kleine Menge an Text verfassen darf, dann würde ich im Telegrammstil schreiben bzw. wichtiges / aussagekräftiges schreiben....
???
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Heute konnte ich auf einem Flohmarkt wieder einmal ein interessantes Konvolut von ca. 40 Briefen aus dem Nachlass eines ehemaligen Wehrmachtssoldaten ergattern, zunächst Kriegsgefangenenpost aus Lagern in Tunis und Bizerte (Nordafrika), dann aus St. Avold. Nachdem sich der Gefangene für ein Jahre zur Arbeit in einem französischen Steinkohlebergwerk verpflichtet hatte, wurde er nach viereinhalb Jahren aus der Gefangenschaft entlassen. Die Korrespondenz aus Forbach/Moselle zu den Angehörigen in Berlin wurde dann zivil, z.T. als von den US-Zensurbehörden kontrollierte Post in den amerikanischen Sektor weitergeführt.
Es handelt sich bei der hier präsentierten Sendung um einen zurückgewiesenen Brief des Bruders aus Berlin in das französische Kriegsgefangenenlager in Tunis. Der mit einem Kastenstempel abgeschlagene Vermerk lautet: " Zurück an Absender. Nur Antwortteile der amtlichen Doppelkarten zugelassen."
Der als "Correspondance des Prisoners de Guerre " ausgewiesene Brief wurde mit einer OPD_Berlin 7 A frankiert und am 30.3.1946 in Berlin SO 36 entwertet. Portorichtig mit OPD Berlin 7 A frankierte Briefe werten laut Michel-Briefe Katalog zwischen 160 und 200 Mi €. Für Hinweise, wie dieser interessante Brief bewertet werden könnte, wäre ich dankbar?
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Der gleiche Vermerk, dieses mal auf einer unfrankierten Postkarte mit Stempel Berlin SO 36 V vom 25.4.1946.
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Ansichtskarte aus dem Harz nach Berlin, aufgegeben am 12.07. 1905 in Schierke, mit zwei Berliner Ankunftsstempeln vom 13.07.1905, einmal vom Postamt 112, dann vom Postamt 24. Dreizeiliger Postvermerk-Stempel im Postamt 112, "Nachschlagewerke eingesehen, Aufruf erfolglos." mit Unterschrift. In blauer Farbe wurde der Buchstabe N bei der Postleitzahl N 24 ergänzt. Die Karte muss dann noch am gleichen Tag beim Postamt 24 eingegangen sein. Heute betreibt wohl keine Post mehr diesen Aufwand bei der Suche nach Adressaten.
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Wolffi
28. Juli 2021 um 13:04 Hat das Thema aus dem Forum Vignetten und andere nichtpostalische Marken nach Briefmarken Allgemein verschoben. -
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Es werden ja im Forum öfter ungestempelt gebliebene Auslandsfrankaturen gezeigt (Z.B. aus Kanada). Da müsste der Stempel „Nachträglich entwertet“ doch auch zum Einsatz kommen oder ist er ausser Gebrauch ?
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Hallo Jean Philippe meinst du neuzeitliche Belege?
In den vergangenen Jahren wurden ja fast nur noch die "hübschen" Gummistempel benutzt oder der Kugelschreiber.
Die Mühe, nicht am Absendeort entwertete Marken nachzustempeln macht sich heute keiner mehr.
Grß
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Hallo Jean Philippe meinst du neuzeitliche Belege?
In den vergangenen Jahren wurden ja fast nur noch die "hübschen" Gummistempel benutzt oder der Kugelschreiber.
Die Mühe, nicht am Absendeort entwertete Marken nachzustempeln macht sich heute keiner mehr.
Grß
Natürlich hast du recht und so ist es auch langweilig.
aber wenn dann nicht alle Marken nachträglich enwertet sind und ein separater Poststempel vorhanden ist finde ich es schon wieder ansprechend. Trotz Gummistempel.
Schildescher
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Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Es stimmt jedoch, dein gezeigter Beleg Nummer 2 ist ganz nett.
Gruß
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Hallo, ich habe jetzt noch einen Schwung passender Belege gefunden und werde diese nach und nach hier zeigen. Falls jemand einen Beleg etc für die eigene Sammlung möchte: per PN melden und er ist weg!
PS: weitere User sind herzlich eingeladen den Thread zu "füttern"
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Der heutige Brief konnte nicht zugestellt werden. Die Verwendung eines Thermodruckers (?) war hier keine gute Wahl.
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