Nun ist es schon über 2 Wochen her, dass meine Festplatte am 19.11.11 ohne irgendwelche Vorwarnung ganz plötzlich ihren Geist aufgab, ab da ging überhaupt nichts mehr. Immerhin hatte sie über 8 ½ Jahre ihren Dienst gut gemacht. Eine gute Woche dauerte es, eine neue Festplatte zu besorgen (die neuen mit 500 Gigabyte passten in meinen alten PC leider nicht mehr rein, so habe ich eine mit 150 GB (vorher 40 GB!) bestellen müssen, deren Lieferzeit etwas länger braucht). Gott sei Dank hatte ich die wichtigen Daten im Frühjahr einmal in einem Stick gesichert, aber viele Daten waren auch auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Da die Festplatte in 2 Partitionen aufgeteilt war, konnte man eine davon mit den wichtigen Daten auch noch sichern, die 2. Partition dagegen war komplett zerstört.
Nach dem mühsamen Neuinstallieren einiger Programme und Software wollte dann mein alter Scanner sich nicht mehr an das neue System anpassen und streikte daraufhin. Da eine Fehleranalyse schon alleine 40,- EUR gekostet hätte, habe ich mir gleich einen neuen geleistet. Natürlich funktioniert der wieder völlig anders als der alte und ich muss mich erst noch einarbeiten.
Auch viele Abbildungen von Briefmarken und Belegen sind verschwunden. Im PC-Laden sagte man mir noch, es gäbe Spezial-Firmen, die auch verschwundene Dateien auf zerstörten Festplatten wieder sichtbar machen können, das kann aber leicht mal über 1.000,- EUR kosten und sogar noch viel mehr, je nach Zerstörungsgrad. Das waren mir dann diese Daten doch nicht wert.
In Zukunft werde ich mindestens 1 x pro Monat oder vielleicht auch wöchentlich alle wichtigen Daten sichern, möglichst gleich 2 x, denn auch Sticks oder CD`s können mal defekt werden.
Um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, muss man wohl erst mal einen Festplatten-Crash mitgemacht haben mit all seinen Unannehmlichkeiten, die er mit sich bringt. Normalerweise hat eine Festplatte eine Garantie von 2 Jahren, sagte man mir, sie könne aber jederzeit defekt werden, ob nach 2, 5 oder 10 Jahren, weiß kein Mensch. Daten sichern werden wohl die wenigsten, die noch keine Erfahrung mit solchen PC-Katastrophen gemacht haben und nur privat mit dem PC zu tun haben, in Firmen machen das spezielle Angestellte regelmäßig.
Schade ist es auch für Briefmarken-Sammler, die sich jahrelang ein Archiv mit Marken und Belegen auf dem PC angelegt haben, wenn diese Bilder plötzlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind und nicht mehr neu angelegt werden können.
Ein Gutes hatte die ganze Sache dennoch: Ich konnte endlich mal meinen Keller entrümpeln, was ich mir schon jahrelang vorgenommen hatte, aber wofür nie Zeit vorhanden war. Einen philatelistischen Kellerfund hatte ich dabei leider nicht.
Beim nächsten Crash werde ich mir den Dachboden vornehmen, jahrzehntelang schon nicht mehr entrümpelt, vielleicht springt da ein Dachbodenfund mit heraus.
Gruß kartenhai