Hamburg (rpo). Briefmarken sollen ab Januar billiger werden. Die Deutsche Post möchte das Porto ab kommendem Januar um 0,2 Prozent senken. Das betrifft allerdings nicht das Briefporto von 55 Cent für den Standardbrief.
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Das Porto geht runter.
Die Post senke ihre Preise dann zum zweiten Mal. "Eine solche Aktion gibt es in ganz Europa nicht noch einmal", sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Zumwinkel bekräftigte seine Absicht, den Briefsektor auch nach der Liberalisierung des Postmarkts ab Anfang 2008 mit allen Mitteln gegen Wettbewerber verteidigen zu wollen. "Ich werde mit meinen Mitarbeitern um jeden Brief kämpfen bis zum letzten Blutstropfen." Das Geschäftsmodell der beiden Großverlage Springer und Holtzbrinck, die demnächst in die Briefverteilung einsteigen wollen, beurteilte Zumwinkel eher skeptisch". Zeitungen zusammen mit Briefen auszuliefern, sei die Quadratur des Kreises". Er habe schon einige vollmundige Ankündigungen gehört.
Zugleich verteidigte er den 5,5-Milliarden-Euro-Kauf des britischen Logistikkonzerns Exel: "Die Übernahme ist ein strategischer Hit. Davon bin ich fest überzeugt." Dass der Kurs seines Konzerns zunächst um drei Prozent abrutschte, sei bei Transaktionen dieser Größenordnung üblich und würde "keinen Experten aus den Schuhen hauen". Es werde nach der Übernahme zu Personaleinsparungen kommen, allerdings nur in Ländern, wo beide bisher in den gleichen Feldern aktiv waren". Größenordnungen wollte Zumwinkel noch nicht nennen.
Französischer Top-Manager vor Wechsel zur Deutschen Post
Derweil berichtet die Tageszeitung "Die Welt", dass der Vorstandschef der Geo-Post International, Claude Béglé vor einem Wechsel zur Deutschen Post stehe. Der 56 Jahre alte Franzose habe der Zeitung die Informationen bestätigt, allerdings darauf hingewiesen, dass er auch noch andere Wechselangebote habe.
Geo-Post gehört zur französischen Staatspost La Poste. Béglé leitet dort das internationale Geschäft, zu dem der deutsche Paketdienst DPD gehört. Der Manager verantwortet bei Geo-Post einen Umsatz von etwa drei Milliarden Euro und zugleich die am stärksten wachsende Sparte von La Poste. Was Béglé bei der Deutschen Post machen soll, ist laut dem Bericht noch unbekannt.
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