Hallo zusammen
Als noch nicht fortgeschrittener Briefmarkensammler habe ich mich immer gefragt, warum die Kataloge immer einen zu hohen Wertspreis für Briefmarken aufgeben?
Weiss jemand eine Antwort dafür?
Gruss Schweizer
Hallo zusammen
Als noch nicht fortgeschrittener Briefmarkensammler habe ich mich immer gefragt, warum die Kataloge immer einen zu hohen Wertspreis für Briefmarken aufgeben?
Weiss jemand eine Antwort dafür?
Gruss Schweizer
Hast Du mal das Katalogvorwort bzw. die Einleitungen zu den Sammelgebieten gelesen? Da wird definiert, für welche ERHALTUNG der Katalogpreis gilt. Fakt ist nun mal, dass nur 1 von 100 Marken annähernd in diese Qualitätsstufe kommt. Ist sie sogar noch besser erhalten, dann ist der Katalogpreis irrelevant, dann gelten Liebhaberpreise. Das Gesagte gilt aber nur für Klassik bzw. Semiklassik bzw. wenige Nachkriegsausgaben.
Bei der modernen und klassischen Massenware sind die Katalogpreise dafür da, dass ein Händler diese Marken halbwegs anständig verkaufen kann. Wenn die geizigen Sammler alle zu höchstens 25% Katalogwert kaufen, dann kommen da wenigstens ein paar Cent zusammen.
P.S. Ich versuche Luxemburg bis 1940 zentrisch gestempelt, gut zentriert, gut erhalten und mit frischen Farben zu bekommen. Wenn ich da nur 100% vom Katalog bezahlen muss, dann habe ich sehr günstig gekauft...
Danke für die schnelle Antwort.
Es gibt natürlich auch Fälle, wo der Katalogpreis zu hoch ist. Aber da Briefmarkensammler Preissenkungen im Katalog gar nicht gerne sehen, wird eine notwendige Anpassung oft nicht vorgenommen. Auch der Handel wäre dadurch nicht begeistert. Oft merkst Du sowas durch die Höhe der Rabatte bzw. wie leicht vermeintlich seltene Ausgaben zu erhalten sind. So teuer wie er ist, der deutsche Posthornsatz ist jederzeit in guter Qualität zu kaufen. Das der mal bei 6000 DM stand glaubt heute auch kein Mensch mehr...
Hallo
Schweizer,
was Gagrakacka sagt ist korrekt. Nimm den Katalog als reine Orientie-
rungshilfe (Schwackeliste des Briefmarkenhandels) für Dich. Er hilft Dir
beim Aufbau Deiner Sammlung. Du findest vor allem dort, was es
so alles gibt - und das real. Denn jede Katalognummer, wo auch
etwas steht (ein Preis oder ein Strich) gibt es in mindestens einem
nachgewiesenen Exemplar.
Willst Du einen "echten" Preis für Deinen Beleg haben, dann mußt Du
Auktionen beobachten. Was dort für einen solchen Beleg bezahlt wird,
der in etwa Deinem Brief/Karte/Zusammendruck entspricht, das ist
dann die Realität.
Wenn Du Deine Sammlung einmal verkaufen willst (oder Deine Erben),
dann gehe davon aus, daß Du vielleicht 20% - 40% des aktuellen Kata-
logprises dafür bekommst. Halte die Anzahl der Leute, die an Deiner
Sammlung verdienen wollen, möglichst klein. An Händler verkaufen ist
meistens schlecht, denn der verkauft wieder an Sammler und möchte
auch seine Prozente haben. Es ist allerdings der einfachste Verkauf.
Meistens bringt ein seriöses Privatgeschäft den größten Gewinn
bis dann
m.w.myname
ZitatWenn Du Deine Sammlung einmal verkaufen willst (oder Deine Erben),
dann gehe davon aus, daß Du vielleicht 20% - 40% des aktuellen Kata-
logprises dafür bekommst.
20- 40% das ist für eine Normsammlung schon hochangesetzt. Nur wenn einige Spitzen, die ein bestimmtes Gebiet ausmachen, wird der Preis höher ausfallen. Aber Standardsammlungen beim späteren Verkauf bringen 5- 15% (hier sind 15% hoch angesetzt) , Semi- Spezialsammlungen 20- 30% und reine Spezialsammlungen 30- 40% auch 50% sind drin. In wenigen Fällen sogar mehr!
Aber es hängt stark vom Gebiet und Trend ab.
Danke für eure Informatifen Antworten!
Gruss Schweizer
Realität ist, dass vor allem für moderne Marken Katalogpreise Phantasie sind. Nimmt man Bund, DDR oder Berlin, so sind allenfalls die frühen Ausgaben "noch was wert" alles andere ist Pfennigware, wenn man es in Lots oder Sammlungen kauft. Ebay lässt grüssen.
Es ist nicht in Ordnung, dem 08/15-Sammler im Katalog vorzugaukeln, eine Marke wertet 4,50 Euro, wenn Sie in der Realität 10 cent kostet, bzw. ein unverkäuflicher Ladenhüter ist.
Ich kann nur empfehlen bei Katalogen die Informationen zur Marke zu sehen, also als Eingangs-Informationsquelle zu nutzen, die angegebenen Preise aber ignorieren. Wer Marktpreise wissen will muss sich anders orientieren (ebay oder Auktionsergebnisse).