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Außergewöhnliche Wertschätzung erfuhr der Briefmarken-Kenner Ludwig Beyer in der fernen Volksrepublik China. Ein Bild des Kästorfers, zusammen mit seinem Freund Li Leshan, ziert die Zwischenstege einer chinesischen Marke.
„Davon hätte ich im Leben nicht geträumt, weil es eigentlich fast unmöglich ist“, so der 62-Jährige begeistert. Nur zwei Deutsche wären bislang auf Zwischenstegen verewigt: Die Ehrenvorsitzende der Internationalen Forschungsgemeinschaft für China-Philatelie und seit diesem Jahr nun auch Beyer.
„In China lässt sich solch ein Privileg nicht erkaufen“, erklärt der Sammler. Ermöglicht hat die kleine Sensation Professor Li Leshan, stellvertretender Leiter der Universität Xian. „Ich lernte ihn exakt vor 17 Jahren bei einem Briefmarken-Großtauschtag in Braunschweig kennen“, so Beyer. Das damals entstandene Foto ziert nun die Sondermarke zum 110. Jubiläum der Universität Xian.
„Das ist ein ungeheurer Freundschaftsbeweis“, sagt Beyer stolz. Seit Jahren ist er dem chinesischen Wissenschaftler, der auch dafür sorgte, dass philatelistische Arbeiten des Kästorfers über neue Erkenntnisse chinesischer Briefmarken in Fachzeitschriften der Volksrepublik erschienen, eng verbunden.
Beyers bisher wichtigster Briefmarkenfund: „Ich entdeckte in einer aufgekauften Sammlung einen auf Papier gedruckten Freistempler, von dem ich später erfuhr, dass dies eine lokale Aushilfsbriefmarke ist, von dem weltweit nur dieses eine Exemplar bekannt ist.“ Die Notausgabe von 1949 dürfte Tausende Euro wert sein. „Gekauft habe ich sie für ein paar Pfennige.“
Wenn Beyer in voraussichtlich zwei Jahren seinen zweiten China-Besuch absolviert, möchte er das wertvolle Stück dem chinesischen Philatelie-Verband vorstellen. Doch vorher muss sicher sein, dass die Behörden die Marke anschließend nicht als „Staatsschatz“ beschlagnahmen.
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