Als ich heute die neueste Doppel-Ausgabe der Michel-Rundschau Nr. 1/2016 aufschlug, fiel mir gleich eine Katalaogisierung bei Guinea Westafrika auf. Außer einer Menge Nach-Katalogisierungen von 2013 (auch von 1998 waren Marken dabei!) fiel mir eine Ausgabe "Tiere aus aller Welt" auf, Michel-Nr. 10045-10123 = 78 Werte in 20 Kleinbögen zu je 3 Werten sowie Block 2288-2307 = 20 Blöcke zusätzlich. Die Kleinbögen waren zu 22,- EUR und die Blöcke zu 16,- EUR Katalogwert, postfrisch wie gestempelt, notiert, was einen Gesamtkatalogwert von 760,- EUR bedeutet.
Abgebildet waren lediglich 3 Marken, der Rest nur genau beschrieben mit zusätzlicher lateinischer Bezeichnung der Tiere.
Ich frage mich dabei immer wieder, wer um alles in der Welt kauft sich diesen völlig überteuerten "Schrott" aus einem Land, das anscheinend auch heute noch zu den so genannten "Raubstaaten der Philatelie" gehört, die man eigentlich nur von früher her kannte, meist waren das arabische Scheichtümer mit unglaublichen Mengen an Motivmarken, die seinerzeit die Märkte total überschwemmten.
Haben denn die Motivsammler dieser Welt alle so viel Geld, daß sie diese Ausgaben sich leisten können, oder gibt es so viele briefmarkensammelnde Millionäre, die diese "Marken" im Abo beziehen und das aus ihrer Portokasse bezahlen
Eine Postverwaltung eines europäischen Landes wäre bei einer solchen inflationären Ausgabe-Politik schon lange pleite, und es würde nur noch Proteste der Sammler hageln.
Der Michel hat schon lange seine Konsequenzen daraus gezogen, er bildet hier von 78 Werten nur noch 3 ab, die Kleinbögen und Blöcke werden nur erwähnt und katalogisiert, die Kataloge mit allen Marken könnte niemand mehr bezahlen wegen des riesigen Umfanges.
Bei Ebay findet man den kompletten KB- oder Block-Satz nicht, nur die einzelnen KB und Blocks daraus werden angeboten, damit man sich spezielle Motiv-Sammler herausziehen kann, die ein bestimmtes Tiermotiv unbedingt haben wollen, um komplett zu sein.
Hier mal als Beispiel die Ausgabe mit dem Panda-Bären:
Gruß kartenhai