Über 50 Millionen alte Briefmarken wurden überdruckt - Keine Porto-Erhöhung
Wien - Im Stile der fünfziger Jahre gibt sich die Österreichische Post mit den neuen Briefmarken 2007. Mit 26. Jänner wird die Post drei neue Standardmarken zu 55 Cent, 75 Cent und 1,25 Euro herausgegeben. Alle drei Marken zieren nostalgische Motive heimischer Alpen- und Wiesenblumen. In Summe druckt die Post von den neuen Briefmarken 230 Millionen Stück. Das deutet darauf hin, dass die Post in nächster Zeit ihre Briefportos nicht anheben wird.
Post-intern hieß es zumindest am Dienstag zur APA, man habe aus Fehlern der Vergangenheit gelernt und plane jetzt länger voraus. Mit der letzten Porto-Erhöhung Mitte 2003 hatte sich die Post selbst "überrascht". Im Rahmen der Euro-Umstellung ein Jahr davor druckte sie viel zu viele neue Marken. Über eine halbe Million Briefmarken-Bögen blieb vorerst ungenutzt.
Überdruckt
Die Post entschied sich letztlich auf Anregung der Staatsdruckerei, die alten Marken mit den neuen Preisen zu überdrucken. Mehr als 50 Millionen alte Marken wurden 2005 und 2006 mit künstlerisch gestalteten schwarzen Balken und mit den neuen Tarifen versehen und auf diese Weise wiederverwertet. Das bis dahin letzte Mal hatte es so eine Aktion im Jahr 1955 gegeben: Damals wurde eine Marke aus dem Jahr 1945 überdruckt.
An diese Zeit erinnern auch die im traditionellen Stil gehaltenen neuen Briefmarkenmotive. Auf der neuen Marke für den Standard-Brief mit 55 Cent (in einer Auflage von 150 Millionen Stück) glänzen Enzian, Edelweiß und Almrausch. Auf der 75-Cent-Marke (Auflage 75 Millionen Stück) für Briefe zwischen 20 und 50 Gramm prangt schlicht die Schneerose und auf der 1,25-Euro-Marke (5 Millionen Stück) für Briefe bis 350 Gramm ein Frühlingsblumen-Bukett aus Seidelbast, Leberblümchen und Schlüsselblume.
Mit ihren Brief-Portos liegt die Österreichische Post im europäischen Vergleich im oberen Mittelfeld.
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