Hallo,da ich erst seit kurzer Zeit Nutzer dieser Seite bin, zunächst einmal einen herzlichen Gruß an alle Mitglieder. Wer kann mir helfen??? Ich habe beim Stöbern eine Marke mit einem Foto-Attest entdeckt, die ich leider im Standard Michel nicht finden kann. Nachfolgend der Text des Attests: Bei der nachstehend im Foto abgebildeten Freimarke der DDR 70 auf 84 Pf. ( Michel DDR Nr. 442, Wz. 2 X ) handelt es sich um einen amtlichen Nachdruck auf ungummiertem Papier. Nachdrucke wurden grundsätzlich mit Klischee-Stempel versehen in den Handel gebracht.Das vorliegende Stück stammt aus einem Bogen von 100 Stück, der ohne Klischee-Stempel unerkannt in den Handel gekommen ist.Ich habe das hier beschriebene Exemplar mit menem Prüfzeichen unter rückseitiger Angabe des Bogenfeldes 75 versehen und erkläre damit, daß das bezeichnete Exemplar echt ist. Neuhengstett, den 22.8.1971, Helmut Weigelt, Bundesprüfer für DDR-Dienstpost.
Da ich leider keinen Spezialkatalog habe, wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand den ungefähren momentanen Katalogwert mitteilen könnte. Viele Grüsse und vielen Dank im Voraus.
Fehldruck DDR Foto Attest
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Da wirst Du schon ein besonderes Exemplar haben, denn in meinem Michel Spezial von 2001 steht unter Neu- und Nachdrucke nur "442 I g X I ND F ohne aufgedruckten Stempel", und als Wertangabe mangels Vergleichsmöglichkeiten -.-
Schönen Abend wünscht
Abarten-Hannes -
Hallo Abarten-Hannes,
vielen Dank, nur Schummi ist noch etwas schneller. Hilft mir zwar weiter, da ich jetzt davon ausgehen kann, dass es sich um ein - vorsichtig gesagt - etwas seltenes Stück handelt. Eine faire Bewertung wird man wahrscheinlich aber nur über eine Einstellung in einem Auktionshaus erfahren oder ??? Hat jemand Adressen bzw. Kontakte zu seriösen Partnern ?
Vorab danke und einen schönen Tag
ein Sauerländer -
Hallo Kramix
Ich habe einen Michel Deutschland Spezial aus dem Jahr 1996. Da wird die Nummer 422 ND F, ohne aufgedruckten Stempel, mit DM 300.- bewertet. Könnte Dir das helfen?
Gruss
Afredolino -
Hallo Kramix,
viele Auktionshäuser akzeptieren Einlieferungen erst ab 1000 Euro Gesamtausruf. Bei 150 Euro Katalogwert kannst Du vielleicht mit 50-75 Euro Ausruf rechnen. Das Attest ist auch asbachuralt. Das schreit eigentlich nach Verkauf über eBay.
Gruss!
mockmock
P.S. Hatte mich schon über die Kommentare gewundert...
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Hallo Kramix.
Ebay?
Also der Herr Weigelt ist noch als Prüfer tätig.
Eine Nachfrage kann also nicht schaden.
Bei einem Fotoattest ist das Alter nicht sooo maßgebend,
zumindest wenn der Prüfer noch tätig ist.
Auch der neuere Spezial gibt "Abarten-Hannes" recht, ohne Wertangabe.mockingbird : Er will ihn sicher nicht bei "Christie's" versteigern lassen.
Bei welchen Auktionshäusern hast du denn schon eingeliefert?
Ich war noch auf keiner Versteigerung,welche erst bei 1000,- Euro Ausruf beginnt. Allerdings war ich auch noch nicht bei Sotheby’s.Gruß
Andreas -
Andreas:
Es ist nicht unüblich, daß Auktionshäuser ein bestimmtes Mindestvolumen pro Einlieferer sehen wollen. Das heißt aber nicht, daß jedes Los erst ab z.B. 1000€ Ausruf startet, sondern es geht um die ges. Einlieferung... -
Hi Reichswolf.
Da gebe ich selbstverständlich recht.
Für 5,- Euro braucht man dort nicht hinfahren.
Aufwand-Nutzen sollte schon da sein.
Zumindest bei den seriösen Häusern.
Ist halt nicht ganz so wie bei eBayGruß
Andreas -
mich würde mal ein Bild von besagter Marke interessieren.
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Hallo Markdo,
ein Scan der Marke wird morgen nachgereicht, da wie immer zu unpassender Zeit mein Scanner das Zeitliche gesegnet hat.
Habe noch einige alte Ansichtskarten von Dortmund-Brakel, muss diese allerdings erst noch aus meinem Chaos heraussuchen. Kann ein paar Tage dauern, bitte gegen Ende der woche noch einmal melden.An alle anderen vielen Dank für die nützlichen Hinweise.
" schönen Abend allerseits "
Kramix -
wie von Markdo gewünscht, hier ist der Scan der betreffenden Marke
Gruss
Kramix -
Hallo und schönen Abend,
ich muss diesen etwas älteren Thread noch mal hervorkramen, weil er für die folgenden Ausführungen zur Erklärung dient.
Ich hatte mich entschlossen, einige Stücke zu verkaufen, da diese nicht in mein Sammelgebiet passen. Es handelte sich dabei um o.a. Fehldruck DDR, um den IBRA Block 97 I Ungarn, um den Probedruck Jugoslawien 18 P auf Kartonpapier und um eine sehr seltene MIF Gen.Gouv. Warschau.
Nach den mir vorliegenden Katalogen und Nachfragen - u.a. auch hier im Forum - hatte ich einen Katalogwert von ca. 2500.- € errechnet ( ohne die DDR Marke, die im Michel mit -.- benotet wird ).
Ich habe diese Marken dann an 3 Händler mit der Bitte um Bewertung geschickt ( allerdings ohne Kopie des Fotoattestes ), habe mich auch bewusst quasi als Anfänger dargestellt.
Hier die ernüchternden Ergebnisse.Händler 1 - nennen wir ihn einfach mal Müller - teilte mir mit, dass er einen Ankauf ablehnen würde, da für diese Marken bei Ihm keine Zielgruppe vorhanden sei. Ist zu akzeptieren, allerdings meinte er, dass für diese Marken ein Händler max. 100.- € ausgeben würde.
Händler 2 - nennen wir ihn einfach mal Maier - betonte massiv, dass die DDR Marke sowieso eine Fälschung wäre, da es diese Marke in der Ausführung gar nicht geben könnte. Auf meinen Einwand, dass ich davon ein Fotoattest eines Prüfers vorliegen hätte, sagte er nur: Dann ist dieses Attest eben auch gefälscht. Allerdings hätte er Interesse daran, diese Marke zu erwerben, um sie in seiner Vergleichsmappe für Fälschungen unterzubringen. Angebot: 20.-€ Für die übrigen Marken würde er mir persönlich die Weitergabe an ein Auktionshaus empfehlen.
Händler 3 - nennen wir ihn einfach mal Schmitz -. Ein überregionaler Händler, der von sich behauptet, eines der grössten, seriösesten und kompetentenstens Briefmarkenhäuser zu sein. 3 Tage nach Einlieferung erhielt ich einen Anruf eines Mirabeiters, Chefs ?, in dem er mir mitteilte , dass diese Marken in Masse in jeder " Jugendsammlung " zu finden seien, Ungarn + Jugoslawien würden sowieso nur Schrott ausgeben, bei diesen Marken, jetzt wörtlich: "müsste man froh sein, wenn die Müllabfuhr die entsorgt ".
Nach meinenm Hinweis auf das - zwar schon etwas ältere Fotoattest, spielt bei einem Fotoattest m.A. nach aber nicht so eine wesentliche Rolle - sagte er mir, dass diese DDR - Marke im Katalog mit 35.- € gelistet wäre.
Jetzt kommt allerdings der Hammer: Auf meine Bitte, mir die Marken dann umgehend zurück zu schicken, erhielt ich den Vorschlag: " Das macht doch nur unnötigen Aufwand, für die DDR Marke gebe ich Ihnen 5 €, ist also mehr als 10% Michel. Für die anderen Marken 45.-€, also zusammen 50.- €. Ich würde die Marken dann in Restpostensammlungen mit anbieten und wir haben keine Arbeit mit dem ganzen Versand. Einen entsprechenden Scheck würde ich Ihnen heute noch zukommen lassen".
Nachdem ich 1-3 mal geschluckt hatte ob dieser Frechheit, habe ich das " verlockende Angebot " dann doch ausgeschlagen.
Fazit: Gehst Du zu einem Händler, oute dich niemals als Anfänger, verkaufe niemals einen Nachlass oder eine Sammlung an einen Händler. Lieber solche tollen Foren wie das hiesige nutzen, nicht den Weg zu einem Briefmarkenverein scheuen ( auch wenn da nicht alles Gold ist was glänzt ). Ich bin jedenfalls kuriert und werde nur noch privat tauschen bzw. kaufen oder verkaufen.
Über ähnliche Erfahrungen anderer User mit dieser besonderen Spezies von " Briefmarkenexperten " würde ich mich sehr freuenEinen schönen Abend an alle
Kramix -
Ist ja ein interessanter Beitrag.
Ich würde mich nicht scheuen die Namen zu benennen !
Klar das Händler eine Gewinnspanne einkalkulieren müssen,
aber sozusagen auf Dummenfang zu gehen spricht nicht von Seriösität.
Deinem Ratschlag sollte gerade Anfänger berücksichtigen.
An Händler ( Ladengeschäfte) hab ich noch nie verkauft, wenn dann liefere ich bei auktionshäusern ein, das regelt die Nachfrage den Preis.mfg
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Hallo 'kramix'
Wie Du Dich darüber entschlossen hast, ist natürlich besser als Sammler.
Stel Dir vor, es ist einen Unwissenden mit sein Erbe.
Dann hätte er schon €100 in der Hand.Bei ebay könnte es besser gehn mit Erfahrung wie man sowas anbietet, aber auch schlechter.
Tröste Dich das gibts überall auf der Welt.
Man muß halt vorher wissen was der Wert ist und dann sowieso erwarten daß Du viel weniger bekommst als gedacht war.
Der Käufer wird jubeln über sein Schnäppchen, habe noch immer nur höchstens von 'zufriedene' Privatverkäufer gehört.
Erich
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Hallo Kramix,
frei aus dem Englischen übersetzt: "Beim Verkauf ist es Sushi, beim Ankauf nur noch kalter toter Fisch". In der "philatelie" gab es vor einigen Ausgaben einen ähnlichen Artikel zu dem Thema.
Aber ich würde als Händler wie Nr. 1 reagieren, ich kann den Handelswert nämlich nicht einschätzen und vermute, dass er im Verhältnis zum Katalogwert eher gering ist. Wenn Du keine spezialisierten Käufer an der Hand hast, dann bleibt Dir eigentlich nur der Weg, selbst über eBay oder ein Auktionshaus zu gehen. Und die Gefahr, dass es dann nicht verkauft wird und damit Kosten produziert, ist relativ hoch.
Zu Nr. 2 + 3 fällt mir nicht viel ein. Ausser, dass man bei APHV-Händler sich beim Verband beschweren kann.
Um noch einmal im Zitatekästlein zu kramen: "Die grosse Kunst ist nicht der Kauf, sondern der richtige Verkauf." Ich nehme an, die drei Händler waren Spezialisten für DDR- und Ostblockmarken? Wenn nicht, dann würde das die Angebotspreise erklären.
Beste Sammlergrüsse!
Lars