Ausstellung: Die Dieburger Briefmarkenfreunde bieten mit Philatelisten aus dem Ausland tausendfach Gezacktes an
DIEBURG. Der vor 30 Jahren gegründete Verein der Dieburger Briefmarkenfreunde hatte übers Wochenende Gäste aus Polen, Frankreich und Tschechien zu Gast und präsentierte am Samstag und Sonntag in der Gutenberghalle tausende von Briefmarken – das Ergebnis internationalen Sammler-Eifers. „Mit diesem Hobby knüpft man zwangsläufig internationale Kontakte“, bemerkte Erhard Krocker, der Vorsitzende der Briefmarkenfreunde, die seit ihrer Gründung Kontakte mit Sammlern in der französischen Partnerstadt Aubergenville pflegen. Die Partnerschaft zwischen beiden Städten besteht ebenfalls seit drei Jahrzehnten.
Die Ausstellung, an der sich unter anderem auch die Freunde aus Dietzenbach mit einem Teil ihrer Sammlungen beteiligten, stand unter dem Motto „Europa Hobby-Philatelie 2005“ und wurde nach Regeln der „Offenen Klasse“ gestaltet. Die Exponate in den Rahmen mussten deshalb nicht ausschließlich unter philatelistischen Aspekten gestaltet sein, sondern konnten auch durch thematisch passende Fotos, Ansichts- und Schmuckkarten oder sonstige Objekte ergänzt werden.
Die Franzosen nutzten dieses Angebot und ließen zum Beispiel „gallische Hähne“ farbenfroh krähen. 19 Erwachsene und 14 Jugendliche präsentierten ihre philatelistischen Schätze in der offenen Klasse. Acht Sammler stellten in der Sonderklasse aus. Fahnen verschiedener Länder waren in der Gutenberghalle gehisst worden, wo zur Eröffnung am Samstagvormittag der stellvertretende Landesverbandsvorsitzende der Philatelisten, H. Hübner, und Wolfgang Greiner, Ausstellungsleiter des Landesverbandes, sprachen, nachdem der Dieburger Vorsitzende Erhard Krocker begrüßt hatte.
Die Ausstellung diente unter anderem einer Würdigung der Jumelage mit Aubergenville. Jugendleiterin Renate Mahla und ihr Kollege Friedel Lippert freuten sich, dass auch Jugendliche vom Sammeleifer gepackt sind.
Krocker führte auf Wunsch durch die übersichtlich angeordnete Briefmarken-Ausstellung, wies dabei unter anderem auf die große Sammlung von Udo Motz (Dieburg) hin, der vor Monaten in Polen bei einer Ausstellung eine hohe Auszeichnung erhielt. Ebenso stellte er die Sammlungen von Ferdi Böhm (Dieburg) heraus, der Briefe aus dem „tiefen“ 19. Jahrhundert und damit einer Zeit gesammelt hat, wo die thurn-taxischen Boten die schriftlichen Botschaften noch ohne Briefmarken an die Adressaten brachten. Eine Besonderheit bei der Ausstellung war die Vorstellung einer „Europa-Marke“, die der Aschaffenburger Sammler Johannes Hammer entworfen hat und die er unter anderem in Australien, Tschechien, Slowenien und Estland nach Deutschland auf Briefen abschicken ließ.
Die Briefmarken-Ausstellung wurde am Sonntag ergänzt um einen Tauschtag. Auch Briefmarken-Händler hatten ihre Verkaufstische in der Halle aufstellen dürfen.
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