Bitte um eure Hilfe - Briefmarken- und Münz-/Medaillensammlung aus dem Nachlass meines Vaters

Zitat von Goldregen

Ist das so? Hat denn jetzt jemand etwas über die Kennedy-Münzen herausgefunden? Hatte vor kurzem mit einem ähnlichen Lot mit Bundespräsidenten zu tun. Da waren die Köpfe aus Gold. Könnte theoretisch hier bei der einen auch der Fall sein. Steht denn dazu was im Deckel oder sind Punzierungen auf den Münzen?

Ich sehe die Auktion noch.

Diese Halbdollar-Kennedy-Münzen gibt es seit 1977, sie sind aus Kupfer, Nickel plattiert.

Die 4 Münzen in der Schatulle sind 1x Stempelglanz, 1x polierte Platte. Die anderen beiden nicht aus Gold, sondern die Köpfe vergoldet. Wie sollte es technisch anders gehen?

Wer darauf ein paar Euro bietet, dem geht es m. E. um die beiden Münzen in Stempelglanz/PP.

Der Rest ist Zugabe und für ernsthafte Sammler nicht von Interesse.

Das Gleiche gilt für 24 kt. vergoldete 2-Mark- oder 2-€-Stücke. Typische Produkte, wie sie auf Rückseiten von Fernsehzeitschriften beworben werden. Zielgruppe sind Unwissende, denen vorgegaukelt wird, sie würden etwas Werthaltiges erwerben.

Also technisch möglich ist es. So sieht es in echt aus. Die Köpfe in Feingold, drumherum Silber. Die haben dann natürlich schon ihren Wert, auch wenn sie mit Sicherheit trotzdem überteuert verkauft werden.

Tucholsky Mit dem Rest gebe ich dir absolut Recht.

Im folgenden Forum wird über die Nachvergoldung von Münzen länger diskutiert, die Münzen werden als Fälschungen bezeichnet und dürfen mit der Vergoldung nicht mehr in Umlauf gebracht werden und als Zahlungsmittel benutzt werden:

https://forum.silber.de/viewtopic.php?t=3003

Und hier eine Verkaufsanzeige vom Münzhandel, wenn ich das schon lese: mit reinstem Gold veredelt! Es müßte heissen: verschandelt! Und sogar mit der MWSt-Ersparnis wird hier geworben für diesen Schrott!

https://www.mdm.de/2-dm-muenzen-gold-set-grosse-deutsche

Gruß kartenhai

Es handelt sich hier nicht um Fälschungen, sondern um Verfälschungen, da eine echte Münze zugrunde liegt, welche abgeändert wurde.

#Mattin1

die Münzen bloß nicht polieren , das schadet den Stücken

und ist deutlich wertmindernd

gruß

rama

Die Holstentor-Münzen sind ein gutes Beispiel für den Beitrag von kartenhai . Bei dieser "Veredelung" den Feingehalt anzugeben, ist einfach nur Betrug! Materialwert: 0

Mattin1, im ersten Bild 5 DM Stücke sind sehr schön und sammelwürdig. Habe auch einige von ihnen. All der Rest ist einfach von dem "Münzhandel" die Kunden über den Tisch gezogen. Um es deutlich zu sagen, sie wurden und werden immer noch verarscht.

Bares Geld wird vernichtet, da es nicht mehr zum Zahlungsverkehr genutzt werden darf. Der Händler verpackt stinknormale Geld in "edle" Holzkasten, oder Plastikdosen und preist es als sehr selten und wertvoll an.

Leider sind fast alle Käufer im höchsten Grad Naiv und werfen ihr gut verdientes Geld aus dem Fenster. Sie rechnen bestimmt, das es in vielen Jahren mal sehr wertvoll wird. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich sehe hauptsächlich das Problem, das die riesige Menge an Münzen, Kästchen, Boxen usw mehr Arbeit macht, sie in zB eBay einzustellen, als da was an Erlös zu bekommen.

Wenn ich mir so die Auktionen in ebay anschaue, versuchen die Verkäufer mit hohen Preisen ihre Sachen loszukriegen. Teils haben sie keine Ahnung um den Wert und glauben, das es Käufer gibt. In den meisten Fällen bleiben sie einfach darauf sitzen.

Selbst wenn man einfach für wenige Euro anbietet, finden sich kaum Interessenten, die mitbieten. Sofortkauf ist mM. nach tötlich. Da findet sich niemand, der darauf eingeht. Schnäppchenjäger versuchen eventuell für 1-2 Euro zuzuschnappen, aber nur, wenn es eine Biet-Auktion ist.

Eine relativ einfachere Möglichkeit, alles loszuwerden, wäre, es komplett bei einem Münzhändler, der Ware aufkauft, anzubieten, schätzen lassen und hören, was er dafür zahlen würde. Wahrscheinlich kommt da nur ein Bruchteil raus, was man sich vorgestellt hat, aber man ist dafür alles los und hat keine Arbeit mehr damit.

Ist traurig, aber auch die Realität der Sammlungen.

Die kleinen Goldmünzen kannst du natürlich zum Altgoldpreis verkaufen. Ob da jemand mehr für bezahlt, weiß ich nicht. Aber die wird man auf jeden Fall ohne viel Aufwand (z.B. beim Goldschmied ) los.

Goldregen :

Ich weiß nicht, ob mein Beitrag so richtig rüberkam. Natürlich ist es technisch möglich, eine Münze oder Teile davon zu vergolden. Deshalb schrieb ich ja auch:

"Die anderen beiden nicht aus Gold, sondern die Köpfe vergoldet." Das ist ein himmelweiter Unterschied, denn die Goldauflage ist hauchdünn und hat kaum einen Wert. Laß es bei einem galvanischen Verfahren mal 0,05 g Gold sein. Bei dem Kennedy-Halbdollar ist das genauso wie bei den Heuss-Medaillen, die du zeigtest.

Ein Mittelstück AUS GOLD wäre bei Bimetallmünzen denkbar. Aber das machen die Anbieter natürlich nicht.

Mattin1: Bloß nicht die Silberfünfer polieren. Laß sie so, wie sie sind.

Tucholsky Das war bei den Heuss-Medaillen nicht der Fall. Der Kopf ist aus massivem Feingold, ist auch gestempelt (sehr schlecht zu sehen auf dem Foto).

@Mattin1: Bloß nicht die Silberfünfer polieren. Laß sie so, wie sie sind.

für den Laien einmal klar gestellt:

Der Begriff "Polierte Platte" ist auf keinen Fall mit einer Politur der Münzen zu verstehen! Er stammt von einer speziellen Herstellungsvariante bei der Prägung für Sammler. Dabei wird die Prägeform/Stempel extra "poliert", anschließend genau begutachtet damit die geprägte Münze fehlerfrei und mit extrem glatter Oberfläche ist. Die wird dann direkt in die Schutzhülle verpackt, damit sie ohne Fingerspuren zu Sammler kommt. Daraus resultiert auch der höhere Preis und Wert für Sammler.