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(PR-inside.com 26.03.2007 11:52:59) - Für den bayerischen Papst macht das Bundesfinanzministerium eine Ausnahme. Eigentlich werden - bis auf die Bundespräsidenten - grundsätzlich keine Persönlichkeiten schon zu Lebzeiten auf Briefmarken der Deutschen Post abgebildet. Papst Benedikt XVI. wird in diesem Frühjahr dennoch millionenfach von Briefen lächeln.
München (ddp-bay). Für den bayerischen Papst macht das Bundesfinanzministerium eine Ausnahme. Eigentlich werden - bis auf die Bundespräsidenten - grundsätzlich keine Persönlichkeiten schon zu Lebzeiten auf Briefmarken der Deutschen Post abgebildet. Papst Benedikt XVI. wird in diesem Frühjahr dennoch millionenfach von Briefen lächeln: Die 55-Cent-Sondermarke
erscheint am 12. April, vier Tage vor dem 80. Geburtstag des Kirchenoberhaupts. Das Bundesfinanzministerium begründet die Entscheidung, von der Regel abzuweichen, mit der «Ausnahmesituation, dass wir nach 500 Jahren einen Deutschen auf dem Papststuhl haben». Weil die Verantwortlichen mit einer großen Nachfrage rechnen, wurden von der Papstmarke mit 10,4 Millionen auch überdurchschnittlich viele Exemplare gedruckt. Das Sonderpostwertzeichen zeigt einen lächelnden Papst mit weit geöffneten Armen, links oben ist das Wappen des Kirchenoberhaupts zu sehen. Gestaltet wurde die Marke von der Münchner Grafikerin Antonia Graschberger, die sich mit ihrem Entwurf im vergangenen Jahr gegen 41 weitere Arbeiten durchgesetzt hatte. Die 49-Jährige hat schon mehr als 100 Briefmarken-Ausschreibungen gewonnen. Briefmarken seien für sie «die Rosinen im Arbeitskuchen», schwärmt die selbstständige Grafikerin. Auf ihren Entwürfen basierten beispielsweise der Dauerbrenner «Rosengruß» (2003), die Marken «650 Jahre Goldene Bulle» und «Ludwig II - König von Bayern», sie verewigte Stars wie Romy Schneider, Charlie Chaplin, Marilyn Monroe und Elvis auf Postwertzeichen. Und doch war die Arbeit an der Papst-Marke für Graschberger etwas Außergewöhnliches: «Es war eine besondere Herausforderung, weil das für mich zum ersten Mal eine Person war, die noch lebt.« Das Motiv für die Marke hatte die Künstlerin ungewöhnlich schnell gefunden. Der Ausschreibung lagen neun Fotos des Papstes bei, eines davon stacht ihr sofort in die Augen: «Es gefiel mir, weil es nicht nur ein Porträt ist, weil durch die Hände wesentlich mehr Aussagekraft drin ist», erläutert sie. «Diese Geste der offenen Arme symbolisiert für mich Weltoffenheit: mit offenen Armen auf jemanden zugehen, jemanden aufnehmen.« Graschberger wählte für ihren Entwurf gezielt einen ganz schlichten weißen Hintergrund. »Ich wollte das reduzieren auf ihn selbst: Damit gewinnt er an Gewichtung«, sagt die 49-Jährige. Die Marke bekomme so »irgendwie etwas Erhabenes«. Wer gleich einen ganzen einen Zehnerbogen kauft, findet auf dem Rahmen auch noch das Motto des Papstes: »Mitarbeiter der Wahrheit.« Das Motiv wurde, bevor die Briefmarke in den Druck ging, sogar mit dem Vatikan abgestimmt. »Es ist schon eine Ehre, für den Papst eine Marke machen zu dürfen«, sagt Graschberger, die sich selbst als Christin bezeichnet. »Ob ich jetzt mit seinen Ideen immer einverstanden bin, das steht auf einem anderen Blatt.»
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