In Ebay wird z.Zt. diese Zehnfachfrankatur,abgestempelt im April 1948 ,angeboten:
Die Währungsreform war jedoch erst am 20.06.1948,die entsprechenden Portoänderungen erst am 24.06.1948(Ostzone) bzw. 25.06.1948 in West-Berlin
Ist dieser Beleg echt?
In Ebay wird z.Zt. diese Zehnfachfrankatur,abgestempelt im April 1948 ,angeboten:
Die Währungsreform war jedoch erst am 20.06.1948,die entsprechenden Portoänderungen erst am 24.06.1948(Ostzone) bzw. 25.06.1948 in West-Berlin
Ist dieser Beleg echt?
Wenn man genau hinschaut, ist der Brief vom 22. 6. Die Stempel sind undeutlich, aber bei der 8 Pfg. erkennt man 22.6!
Ich habe mir die Stempel noch einmal unter der Vergrößerung angeschaut und glaube auch, eine 6 bei der Monatsangabe erkennen zu können.
Da es nicht mein Sammlegebiet ist, stellt sich für mich jetzt nur noch die Frage, warum es Zehnfachfrankaturen bereits vor dem 24.06.1949 gab,da erst zu diesem Zeitpunkt die SBZ-Postverwaltung die Verwendung der alten Marken im Verhältnis 1:10 der Wertstufe verlangte...
Ich habe die Antwort schon selbst gefunden:
Briefmarken/Zehnfachfrankaturen
Nach der Währungsreform 1948 durften die alten Marken in Reichsmarkwährung noch zu einem Zehntel ihres Nennwertes aufgebraucht werden. Und zwar in der amerikanischen und britischen Zone am 21. und 22.06.1948 bzw. in der sowjetischen Zone vom 24.06. bis zum 31.07.1948.
Schöner Heimatbeleg. Ich war schon auf so gut wie allen Industriebrachen unterwegs, die einstmals zu Hibernia gehörten. Ich hab sogar schon mal in einem Haus gewohnt, das für Verwaltungsangestellte von Hibernia gebaut wurde.
Als Beispiel dazu die Scans meines Briefes vom 21.6.48; die Rückseite blieb versehentlich ungestempelt:
Dazu habe ich bei einer älteren Felzmann-Auktion diesen Beleg vom Ersttag der Währungsreform in der SBZ am 24.06.1948 gefunden,der von Westberlin in die SBZ adressiert ist,aber noch mit dem alten Porto versehen und daher uinterfrankiert war und entsprechend mit Nachgebühr belegt wurde!(gehört damit zum Sammelgebiet"Postkrieg",weil die Marke zu diesem Zeitpunkt in Westberlin für 1 Tag(!) noch voll frankaturgültig war, Währungsreform in Westberlin erst am 25.6.1948!)
Der Beleg wurde mit über 700.-Euro zugeschlagen !
Losbeschreibung bei Felzmann-Auktion:
WÄHRUNGSREFORM Postkarte ab SCHÖNEBERG 24.6.48 nach Lübbenau, 12 Pfg GA-Karte (P 953) in den Ost-Sektor nur mit 1/10 Nennwert angerechnet und entsprechend mit Nachgebühr belegt, 11 Pfg Fehlporto mit 50% Strafzuschlag, aufgerundet 17 Pfg, sehr selten, FA Schlegel BPP
Schöner Beleg mit der Nachgebühr. Tatsächlich sind diese sehr selten. Die 17 Pf Nachgebühr sind aber 1,2 Pf verklebt (1/10 von 12), abgerundet auf 1 Pf, d.h. 17 Pf (1,5-fache) Nachgebühr
Hallo Schimmel,
es handelt es sich um einen Fernbrief vom 22.06.1948 von Herne nach Gütersloh. Leider ist eine Marke stark beschädigt. Verklebt wurden insgesamt 11 Briefmarken des Alliierten Kontrollrats:
Diese Marken waren in der Bizone lediglich bis zur Währungsreform am 20.06.1948 zum vollen Nennwert frankaturgültig. Vom 21.06.1948 bis 23.06.1948 (erste Briefkastenleerung) durften sie in der Bizone zu einem Zehntel des Nennwerts und in Berlin und der SBZ vom 25.06.1948 bis zum 31.07.1948 aufgebraucht werden. Belege aus dieser Zeit werden als Zehnfachfrankaturen bezeichnet. Aufgrund des kleineren Verwendungszeitraums sind Zehnfachfrankaturen aus der Bizone etwas seltener. Der Beleg ist mit 240 Reichspfennig portogerecht frankiert.
Viele Grüße
BUND