In meinem Michel 1938 gibt es Länder die es heute nicht mehr gibt z.B. Natal. Das steht auch in meinem Michel 1958 drin. Wie ist das im heutigen Michel? Steht Natal da unter Südafrika und hat dort einen kleineren Platz? Natal ist mir jetzt nur mal eingefallen. Meine Frage ist werden im modernen Michel die alten Länder genauso umfangreich behandelt wie in den alten Katalogen oder ist es gut alte Kataloge zu haben weil dort die Länder intensiv behandelt werden.
Übrigens scheinen mir auch die Preise in meinem 1938 Michel ziemlich realistisch für heute zu sein
Sonntagsrunde: Kataloge
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saschJohn -
7. Juli 2007 um 07:51
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Natal steht heute unter Südafrikanische Statten wie z.b. auch Kap der guten Hoffnung, Michel hat also eine Anpassung vorgenommen- manchmal aber sinnlos,z.B. die Zerreissung des Saarlandes im Michel Spezial über 2 Bände hin.Man hielt sich hier strikt an die Zeiteinteilung.
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danke@markdo
ich hab immer wieder gehört das Michel ausdünnt und viele Informationen verloren gehen. Zum Beispiel die Lokalausgaben nach 1945 im Müller Deutschland Spezial von 1960 viel weiter behandelt werden...mich würden eure Erfahrungen interresieren -
scheint ja niemanden zu interressieren schade
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Interessantes Thema!
Ich habe mal gehört, dass selbst die Michel Deutschland Spezialkataloge aus den 80er und Anfang 90er im Bereich der Lokalausgaben umfangreicher gewesen sein sollen. Auf die schnelle habe ich in meinem 93er Spezial aber kein Beispiel gefunden.
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find ich auch deshalb dacht ich die alten Hasen könnten da was erzählen. Mir hat nämlich auch einer eben das mit dem Müller Spezial gesagt das er den heute noch benutzt wegen der Lokalausgaben und weil viele bei Ebay für 1 Euro weggehen dacht ich wäre gut zum Aufbau einer Bibliothek.
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Nach langer Zeit gebe ich auch mal meinen Senf hier im Forum dazu.
Meine Meinung nach ist der Michel, wenn man sich mit einem Sammelgebiet intensiver beschäftig, nichts anderes als eine bessere, wenn auch teure Fehlliste! Ohne weiterführende Literatur ist man da sehr schnell am Ende!!
Also den Michel nicht als Bibel für den Sammler betrachten, und sein Horizont mit weiterführender Literatur erweitern.
Das meint Stan, der seinen letzten Michel vor über fünf Jahren gekauft hat und sich so schnell keinen neuen kaufen wird!
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Ja neh is klar... es geht ja auch nich um Michel gegen andere Literatur sondern um die Frage ob alte Kataloge mehr Informationen über einzelne Länder und Gebiete die es heute nicht mehr gibt haben oder nicht.
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Nach meiner Erfahrung ist der Umfang der Katalogisierung bei den Ueberseegebieten gleich geblieben. Ich kann da allerdings nicht bis 1938 zurueck gehen, sondern nur bis in die 60er Jahre. Geaendert wurde die Organisation, z B. wurden Vorgaenger von Suedafrika in einem Abschnitt zusammengefuehrt und der Katalogisierung dem heutigen Suedafrika vorangestellt etc.
Die Katalogisierung wurde zum Teil verbessert, bessere Abbildungen, z.T. neuere Forschungsergebnisse. Bei den Ueberseegebieten sind redaktionelle Aenderungen im Katalogtext und Umfang aber selten. Auch Preisanpassungen sind nicht sehr haeufig und Preisangaben bleiben zum Teil ueber Jahrzehte stabil. Trotzdem: Ich wuerde einen 1938er Michel fuer meine Sammlung nicht mehr hinzuziehen.
Als ergaenzende Referenz ist so ein Katalog natuerlich immer noch wichtig, z.B. wegen Marken die wegen neuerer Forschung aus der Katalogisierung genommen wurden.Meine Meinung im uebrigen: Der Michel Katalog ist kein Spezialhandbuch. Michel bringt gleichwohl viele wichtige Unterarten, die z.B. im Scott fehlen. Wenn man sich intensiver mit einem Gebiet beschaeftigt, dann muss, wie auch Stan schon sagt, weiterfuehrende Literatur her.
Wenn das Spezialwissen zu allen Gebieten integriert waere, dann wuerde der Katalog mehrere 10,000 Euro kosten. Fuer Katalogschelte gibt es da meiner Meinung nach wenig Grund. Der Katalog kostet jetzt schon viel (zu viel?). Mehr Informationen, bedeuten mehr redaktionelle Arbeit, mehr Seiten, und hoehere Katalogpreise. Wer soll das bezahlen? Der Sammler, der sich sowieso schon ueber den Katalogpreis aufregt. Ich glaube, da muss man mal wirtschaftlich denken. Ich glaube nicht, dass sich der Schwaneberger Verlag hier goldene Wasserhaehne verdient. Im Gegenteil, kann ich mir vorstellen, dass die Katalogabteilung gerade so ueber die Runden kommt, bei sinkendem Sammlerinteresse und immensem redaktionellen Aufwand. Und mal ehrlich: Warum soll ich denn gezwungen werden, fuer die neu ergaenzte Zusammenstellung der Plattierungsmerkmale von Guatemala Geld auszugeben, wenn ich die gar nicht sammele. Das macht doch keiner mit. Insoweit ist die Zweiteilung doch prima: solides Grundwerk und danach individuelle Literatur. -
danke für Eure Beiträge
@carolina Peglet
du schreibst...
Als ergaenzende Referenz ist so ein Katalog natuerlich immer noch wichtig, z.B. wegen Marken die wegen neuerer Forschung aus der Katalogisierung genommen wurden.
kannst du das erklären waren die Marken falsch oder was hat die Forschung gebracht? Ich denke auch das es eher um wirklich alte Kataloge geht...vielleicht glaub ich auch nur das die Sammler damals mehr wert auf die Marke selbst gelegt haben und mehr Informationen gaben als heute. -
Grade bei den Lokalausgaben hat sich der Kenntnisstand stark verändert. Daraus resultieren dann Streichungen von "Marken", die früher noch notiert waren.
Eine Änderung, die mir aufgefallen ist, war das Streichen von Informationen zu Stempeln. So enthält mein 98'er Spezial noch eine Auflistung seltener pr. Nummernstempel. Diese Streichung ist aber IMHO völlig in Ordnung. Erstens hatte man nur drei Preis-Kategorien, weitere Informationen gab es nicht. Eine Zuordnung zu einem Ort war also mit dem Michel allein nicht möglich. Zweitens wurde nicht einmal erwähnt, daß es von einzelnen Nummern mehrere Stempel gab. Drittens fehlen Abbildungen. USW. Statt also solche Bruchstücke von Informationen zu liefern, wird im 2001er an dieser Stelle Literatur zum Thema genannt. Das halte ich für sinnvoller. Der Michel ist ja in erster Linie ein Briefmarkenkatalog.
Im Gegensatz zu saschJohn denke ich, daß heute mehr Informationen gewünscht werden als früher. Das führt dann automatisch zu speziellerer Literatur. Das ist in jedem Bereich so. Niemand käme auf die Idee, in einem Buch mit Namen "Daten der Weltgeschichte" die Geschichte der Ermordung des ersten Aachener Bürgermeisters durch "Werwölfe" nach der Eroberung der Stadt durch die Amerikaner zu suchen. In "Die Amis sind da. Wie Aachen erobert wurde" muß diese Geschichte dann aber zu finden sein. Ein Buch reicht zu keinem Thema.... -
Habe keine alten Michelkataloge, aber ich kann nur schreiben, das ich Spezialiteratur verwende, die in den 50er oder 60er Jahre gedruckt worden sind. Teilweise habe ich Bücher- die ich auch emsig nutze- die stammen aus den 20er Jahren. Teilweise wurden sie nicht mehr aufgelegt oder nicht überarbeitet. Meine Bibliothek in Sachen Großbritannien fängt bei 1922 an und hört im Jahre 2006 auf. Ein Kreuzzug durch viele Jahrzehnte. Bei den Gibbons Spezialkataloge kann ich nur schreiben, das die neuen Ausgaben besser und die alten Ausgaben unbefriedigend sind. Aber ich behalte sie.
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Also das beste Beispiel fuer eine weggefallene Katalogisierung ist wohl das Vineta Provisorium. Ich erinnere mich dann natuerlich auch an eine sehr lebhafte Diskussion hier ueber eine DR-Marke, bei der die Katalogisierung als Abart ohne Wasserzeichen weggefallen ist. Schade, habe ich mit der Suchfuntion nicht finden koennen, war amuesant.
Ansonsten ist ueber die Jahre gerade bei Uebersee (Lateinamerika, Iran) einiges als Mache, Neudruck etc. entlarvt worden und in Wegfall gekommen, bzw. wurde Information zur Identifizierung von Neudrucken ergaenzt. Saschjohn, scan doch einfach mal eine Seite nach Wahl hier ein und wir stellen die neue Katalogisierung dagegen.
Spezialliteratur ist oft eine "labor of love" des Verfassers. Weitere Auflagen gibt es da oft nicht. Vieles was ich habe, ist auch aus den 60er und 70er Jahren.
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@Carolina:
Such mal nach "117X" im BDPh-Forum, da war's noch vieeel besser.. Hier finde ich den Thread auch nicht mehr
Davon abgesehen ist das Vineta-Provisorium nicht entfallen, nur wurde es neu eingeordnet, um den Umständen seiner Entstehung Rechnung zu tragen. Jetzt heißt es "A I"und ist hinter Nr. 62 zu finden. -
Hallo Saschjohn,
alte Kataloge zu sammeln macht wenig Sinn. Die Informationen waren z.T. schlicht falsch (haben schon viele meiner Vorschreiber gesagt). Darüberhinaus hat sich auch die Forschung weiterbewegt. Was 1930 mal ein Frühdatum war, ist in der Regel heute kalter Kaffee. Darum haben alte Kataloge auch so einen geringen Handelswert.
Beste Sammlergrüsse!
Lars
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Das was ihr schreibt macht Sinn... und bei Deutschland hab ich natürlich auch die 2005 bei Spezial und 2006 bei Deutschland norma plus Literatur hmm wenn ich das Geld hätt würd ich auch entsprechende Kataloge von der Wel nehmen aber zum sammeln reichen wohl meine von 1958 und 1964 oder ich kaufs mir nach und nach zusammen.
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Also ich kann insoweit beitragen, das in den alten Spezialbänden (bis 2000 glaube ich) bei AD bessere Nummernstempel gelistet waren. Das wurde dann ersatzlos gestrichen. Für Gelegenheitssammler oder Tauschfreunde natürlich ärgerlich, weil man sich danach einen Feuser kaufen musste.