Vor ein paar Tagen erhielt ich die BMS 1/06 und beim flüchtigen Überblättern fiel mir folgender Text im Bereich "Leserbriefe" auf den ich an dieser Stelle mal zitieren möchte.
Betr: Wem gehört die Hepburn?
[.... ersten Leserbrief weglass ...]
... Ich zitiere den BMS 2/2003, Seite 44; "Wer noch nicht frankaturgültige Marken erwirbt und diese vor Gültigkeit bei der Post aufgibt, handelt in unzuverlässiger Weise. Die Post müsste diese "Wertzeichen" als nicht vorhanden bewerten und das volle Entgelt samt "Strafporto" einziehen. Wenn derartige Sendungen (zum beispiel in den Briefkasten eingeworfende) unbeanstanded ankommen, handelt es sich um eine Kuriosität - nicht mehr, aber auch nicht weniger." Somit ist die Hepburn-Marke nur eine Kuriosität
(Leserbrief aus Straußfurt)
Anmerkung meinerseits: Die Leser beziehen sich auf den Hype, der um die Hepburn Marke gemacht wird und wie er, auch meineserachtens, künstlich etwas aufputscht was uinter Tageslicht betrachtet nur halb so wild ist. An dieser Aufputschung wirkt direkt auch der BMS mit, der mehrfach mehrseitige Artikel zu dieser Kuriosität bisher brachte.
Reaktion der Redaktion auf die Briefe:
Der Drittfund der "Hepburn" ist alles andere als eien Kuriosität, denn die Wertbemessung von mehr als 160.000 Euro spricht ihre eigene Sprache. Der Verwender war sich offentsichtlich nicht darüber im klaren, dass er eine solche Summe als Frankatur "verschenkt". Vielleicht schauen wir alle ein wenig neidisch auf die Finder der drei deutschen Weltraritäten - dennoch ist es unserer Meinung nach nicht angebracht, die Sensation schlecht zu reden. Immerhin bleibt die Philatelie dadurch im Gespräch, und somit proifitieren wir alle davon. .... (Rest belanglos)
Der für mich interessante Kernsatz ist von mir dick dargestellte.
Auf so eine Schützenhilfe für die Philatelie kann ich gerne verzichten. Für mich ist diese Hepburn ne Kuriosität die ich mir in die Sammlung packen würde, würde ich sie in die Finger kriegen (wohl eher bei solchen Summe versteigern .. aber naja.. ), aber hat mit der Philatelie nur am Rande zu tun. Und ist sicher kein Aspekt die ich nach vorne Stellen würde, auch wenn Schlagzeilen von 160k Euro natürlich gerade für Journalisten besser zu verkaufen sind als Steilshooper Postgeschichte oder ähnlichen. Nur das sollten sie dann den Boulevardblättern überlassen und nicht in solchen "Fachzeitschriften" wie den BMS propagieren.
Mir erscheint es wie das Quicken von im Wasser ertrinkenden Ratten bei einem sinkenden Schiff. Die merken einfach, das der Markt für die Masse am wegbrechen ist und somit ihre Abozahlen nach und nach einen heftigen Einbruch erleben.
Coki