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Mit gleich sechs neuen Ausgaben im Januar beginnt die Österreichische Post das Ausgabejahr 2006 - gleich dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - recht schwungvoll. Entgegen dem langjährig geübten Brauch, im Sommer ein Monat und vor allem den Dezember ausgabefrei zu halten, ist dieses Jahr erstaunlicherweise allein der Februar ohne Neuausgaben, da sowohl für den Sommer 2006 durchgehend Neuheiten vorgesehen sind, als auch Anfang Dezember 2006 neben der traditionellen Weihnachtsmarke zwei weitere Sondermarken erscheinen werden.
Bereits Anfang November konnte man im Internet mit dem Suchbegriff "Neujahrskonzert 2006" die Ankündigung: "€ 19.90, Artikelformat: CD Album; Erscheinungsdatum: 06.01.2006; Artikelnummer: 4775566" finden. Dahinter verbirgt sich ein weiteres Mal der Bestseller der Saison: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker! Seine Geschichte und die großen Erfolge der Wiener Philharmoniker mit ihm haben wir bereits im vergangenen Jahr an dieser Stelle vorgestellt.
Neu ist heuer allerdings der Dirigent: Mariss Jansons. Er zählt international zu den herausragenden Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Seine weltweit anerkannten Leistungen sind nicht nur durch seine rege Konzert- und Tourneetätigkeit bekannt, sondern lassen sich auch durch eine umfassende Discographie dokumentiert.
Der 1943 im lettischen Riga geborene und in der Sowjetunion aufgewachsene Sohn des Dirigenten Arvid Jansons absolvierte seine musikalische Ausbildung am Leningrader Konservatorium in den Fächern Violine, Klavier und Dirigieren mit Auszeichnung. 1969 setzte der damals 26-jährige seine Ausbildung in Wien bei Hans Swarowsky und in Salzburg bei Herbert von Karajan fort. Zwei Jahre später siegte er im internationalen Herbert von Karajan-Wettbewerb in Berlin, stets ein untrügliches Kennzeichen auf dem Weg zu einer großen Karriere.
Als gefragter Gastdirigent hat Mariss Jansons in den vergangenen Jahren mit den bedeutendsten Orchestern der Welt zusammengearbeitet: So dirigierte er u.a. die Wiener Philharmoniker, das Berliner Philharmonische Orchester, die führenden Londoner Orchester und das Israel Philharmonic Orchestra sowie die amerikanischen Spitzenorchester von Boston, Cleveland, Philadelphia und New York.
Der anerkannte Stellenwert des Dirigenten spiegelt sich in zahlreichen internationalen Ehrungen wider. So wurde er am 6. Juni 2001 feierlich zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ernannt. Diese honorige Gesellschaft zählt heute immerhin Persönlichkeiten wie Riccardo Muti, Claudio Abbado oder Nikolaus Harnoncourt zu ihren Mitgliedern; auch liest sich die historische Liste mit Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner, Johannes Brahms und Franz Liszt durchaus wie ein "Who is Who" der Musikgeschichte.
Am 1. Januar 2006 wird Mariss Jansons das traditionsreiche Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigieren, das von 42 Sendern in allen Kontinenten übertragen und von mehr als 50 Millionen Fernseh-Zuschauern gesehen werden wird.
Die Sondermarke "Neujahrskonzert 2006: Mariss Jansons" mit einem Nennwert von EUR 0,75 wurde mit einer Auflage von 500.000 Exemplaren aufgelegt, ist seit dem 12. Dezember 2005 auf so genannten "ausgewählten" österreichischen Postämtern erhältlich und hat am 1. Januar 2006 ihren Erstverwendungstag.
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