Eine Briefmarke mit dem Porträt der US-Filmschauspielerin Audrey Hepburn ist für 58.000 Euro in Wiesbaden versteigert worden. Für diese Summe bekam ein Unbekannter den Zuschlag für die Marke, die eigentlich nie in den Umlauf hätte gelangen dürfen.
Versteigerte Briefmarke: 58.000 Euro zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten
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Versteigerte Briefmarke: 58.000 Euro zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten
Wiesbaden - Die Briefmarke zeigt den Hollywoodstar mit flottem Hut und einer Zigarettenspitze. Und eben wegen dieser Zigarette hätte auf Drängen des Hepburn-Sohnes fast die gesamte Auflage der 2001 gedruckten Marke vernichtet werden müssen, teilte heute das Auktionshaus Heinrich Köhler mit.
Ein Frankfurter Sammler hatte sich - wie viele Briefmarkenliebhaber - mit der Bitte an Firmen gewandt, ihm Briefmarken aus der Unternehmenspost zu überlassen. Auf diese Weise erreichte ihn das kostbare Stück. Mehr als ein Jahr steckte die Hepburn-Marke in einem seiner vielen Alben - der Sammler ahnte nicht, was sie wert sein könnte. Erst die Berichte über den Fund einer gleichen Marke hatten den Mann schließlich auf den Wert aufmerksam gemacht.
Bei der heutigen Auktion lag das Mindestgebot bei 20.000 Euro, erwartet wurde der Zuschlag bei 50.000 Euro. Im Sekundentakt erhöhten sich jedoch die Gebote in dem kleinen Saal am Wiesbadener Kurhaus. Der bisherige Besitzer war "überglücklich" angesichts der hohen Summe. Auch der Mittelsmann des neuen Besitzers war zufrieden und bekannte: "Mein Gebot wäre noch weiter gegangen."
Die Marke gehörte im Jahr 2001 zu einer Wohlfahrtsserie und sollte 1,10 Mark plus 50 Pfennig Zuschlag kosten. Die Auflage wurde bis auf Belege für die Archive der Bundesdruckerei, der Deutschen Post und des Bundesfinanzministeriums vernichtet. Dennoch kamen zwei Marken in den Verkehr, die des Frankfurter Sammlers wurde am 2. November 2003 im Berliner Briefzentrum abgestempelt.
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Versteigerte Briefmarke: 58.000 Euro zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten