Schwäbisch Hall. Als eine gelungene Gemeinschaftsaktion von Kirche, Stadt und Finanzministerium bezeichnete der Schwäbisch Haller Dekan Richard Haug die neue Sonderbriefmarke mit dem Bild der Haller Kirche Sankt Michael. Die Briefmarke zeigt die vom Chemnitzer Grafiker Joachim Rieß gestaltete Ansicht der Schwäbisch Haller Hauptkirche mit den berühmten Treppen. Der Erzengel Michael, nach dem die Kirche vor 850 Jahren benannt wurde, sei ein "Streiter für Gerechtigkeit" gewesen, so Dekan Haug. Der Historiker und Pfarrer Christoph Weismann betonte in seiner Festrede, es habe in Schwäbisch Hall immer ein Miteinander von Stadt und Kirche gegeben, zwar nicht immer arm an Spannungen, aber stets hätten kirchliche und weltliche Kräfte zusammen gewirkt. Deutlich sei dies zu sehen an der alten Münze, dem Heller mit Kreuz und Schwurhand. Ähnlich äußerte sich auch der Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Oberkirchenrat Volker Faigle. Schwäbisch Hall sei das beste Beispiel dafür, wie die Kirche in die Stadt ausstrahlen könne. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim zitierte Augustinus mit den Worten: "Ein Gemeinwesen ohne Gerechtigkeit wäre nichts anderes als eine Räuberbande."
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