Guten Abend,
was nicht sein kann, das nicht sein darf. Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Sind wir also so weit wie vor einer Woche.
Zitat
Zitat Jurek:
...wurden die Druckbögen für die einfachere Maschinen zugeschnitten und die jew. kleinere Maschinen haben meistens Bogendrucke...
Wir sind uns doch einig, dass die DDR- Briefmarkensammelei wegen der vielen Varianten insbesondere bei den Wasserzeichen so spannend ist.
Die 90 oder 270° verdrehten Wasserzeichen können doch nur entstehen, wenn die Rolle mit dem trockenen Wasserzeichenpapier in der Papiermühle zu Druckbogen zurechtgeschnitten werden. Richtig?
Kommt dann die Palette mit den Druckbogen in die Wertpapierdruckerei wird von oben der Stapel abgetragen/gedruckt vielleicht noch etwas trocknen lassen und dann perforieren, kleinschneiden, in Bogentaschen fertig. Nimmt ein netter Drucker die benachbarte Palette haben wir vielleicht ein XI statt XII.
Also was passiert im Papierwerk bei DDR-Marken der frühen Jahre... die Wasserzeichen werden in den feuchten Papierbrei gedrückt und auf Rollen gespult. Ein doppeltes Waserzeichen (bei der 317X sieht es manchmal danach aus) kann es nicht geben, weil fehlerhaftes Wasserzeichenpapier müßte erst wieder zu Brei verarbeitet werden und dann ist das alte Wz ja futsch. (Vielleicht ist die wasserzeichenerzeugende Walze ja mal durchgedreht, dann müßte aber das Papier in diesem Bereich kompletter Ausschuß sein.)
Na und dann von getrockneter Rolle Wasserzeichenpapier mit zugeschnittener Breite wieder auf Rolle dabei durch Walzen und einseitig Kreideüberzug drauf. Soweit besteht Konsens.
Fehlen noch die Schritte Druckbogen herstellen und Gummieren. In den Lexika zu Briefmarken steht sinngemäß: im Normalfall gummiert zum Druck, als gäbe es hier Ausnahmen. Nehmen wir also an: gummiert in die Druckerei. (Dafür spricht auch, dass in der Perforation kein Gummi ist.)
Für mich ist völlig klar, dass die beschichteten Wasserzeichenpapiere in der Papiermühle zu Druckbogen geschnitten wurden, weil sich dadruch z.B. bei einem Rollende noch ein Druckbogen zuschneiden ließ, der dann aber verdrehtes Wasserzeichen hatte. Schlüssig?
Bleiben die Schritte -wann zuschneiden, wann gummieren- in das Puzzle einzufügen. Bei der 353G ec. liegt die gestrichene Seite unter dem Gummi, somit heißt die zeitliche Abfolge: erst Kreideüberzug dann Gummieren soviel ist klar.
Viele Grüße