Vielen Dank für die interessanten Beiträge zu diesem Thema. Ich habe wieder einiges dazu gelernt. Respekt vor all denjenigen Autoren, die sich mit viel Aufwand und Leidenschaft gegen Fälscher einsetzen. Bis hierhin ist dieser Beitrag ernst gemeint …
Wir schreiben das Jahr 2019. In wenigen Tagen ist Weihnachten. Einer der wenigen noch lebenden Briefmarkensammler mit eher pathologischem Hang zu Gefälligkeitsstempeln wird am Philatelieschalter des Hauptpostamts Nürnberg von einem überaus freundlichen Uniformträger durch Entwertung diverser Marken des laufenden Quartals zuvorkommend bedient. Die Freude über die gelungene Aktion wird auch dadurch nicht getrübt, dass der Tagesstempel bei etwa 2 Uhr leicht beschädigt ist; siehe 1. Anhang.
Das ändert sich allerdings schlagartig, als besagter „Philatelist“ etwa 4 Monate später in seiner Bundsammlung auf das im 2. Anhang wiedergegebene Markenexemplar aus dem Jahre 2011 stößt: Es ist anscheinend zeitnah mit einem Nürnberger Tagesstempel versehen, der sich selbst von Stempellaien als Werkzeug identifizieren lässt, das in derselben leicht beschädigten Form zumindest kürzlich (anno 2019) noch verwendet wurde. Die Indizienkette ist eindeutig. Auf einen Präzedenzfall, ausführlich im Philaforum Anfang 2011 diskutiert, wird hingewiesen.