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Hallo Zusammen
Hallo Jørgen
in der preussischen Postverordnung gültig ab 01.01.1825 ist die Teilung der Procuragebühr enthalten. Ich habe oben nochmal korrigiert, da richtigerweise je angefangenen 1/2 Thaler 1 Sgr Procura anfielen. Dies galt bis 10 Thaler.
Bei Summen über 10 Thaler kam je angefangenen halben Thaler 1/2 Sgr zur Anwendung. Diese Regelung galt bis 31.12.1860.
Die Ausnahme hiervon war ab 01.07.1852 für Postvorschüsse unter 5 Sgr, da entfiel das Procura.
Neben der Procuragebühr war die Beförderungsgebühr zu entrichten. Bei reinen Briefen die Brieftaxe, bei Paketen entsprechend danach.
Auch gab es anfangs das sogenannte Postgeld. Dies ist nichts anderes, als wenn das Geld "bar" versendet worden wäre. Im übertragenden Sinne ist es also eine Werttaxe.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Jørgen
die Procuragebühr berechnet sich hier noch je angefangene 15 Sgr 1 Sgr. Bei einem Postvorschuß von 6 Thaler 24 Sgr wird somit auf 7 Thaler aufgerundet und damit ergibt sich insgesamt 14 Sgr Procura.
75 % davon standen der aufgebenden und 25 % der ausgebenden Post zu. Bei 14 Sgr Procura ergibt sich somit 10 1/2 Sgr für die aufgebende und 3 1/2 Sgr für die ausgebende Post.
Damit hast Du hier folgende Rechnung:
6 Thaler 24 Sgr = 204 Sgr Postvorschuß
75 % von 14 Sgr = 10 1/2 Procura für die aufgebende Post
Zwischensumme 214 1/2 Sgr was nun insgesamt der aufgebenden Post zustanden
25 % von 14 Sgr = 3 1/2 Sgr Procura für die ausgebende Post
1 Sgr für die Beförderung unter 10 Meilen
Gesamt somit 219 Sgr = 7 Thaler 9 Sgr
Nach meinen Unterlagen wäre dies ab 01.07.1852 möglich, ob davor schon kann ich leider nicht sagen. Das sogenannte Postgeld für den Postvorschuß kam hier nicht mehr zu Anwendung. Leider weis ich nicht, ab wann genau dies so war 
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Jørgen
zu den Gebühren hast Du schon alles richtig wiedergegeben. Portofrei war die Sendung selbst, also der Inhalt der Sendung.
Zeitlich kann ich ihn leider nicht zuordnen...
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Lieber Michael
wenn nun die 20 Cent = 4 Sgr sind, bleiben für Preussen noch 16 Sgr.
Als Entfernung errechne ich bis Emmerich knapp 133 Meilen und danach wäre es 16 Sgr für den einfachen Brief.
Sollte der Brief tatsächlich den zweiten enthalten haben, wäre es schon eine beträchtliche Ersparnis. Zeitlich würden diese auch zusammenpassen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Zusammen
ich möchte einen Brief vom 20.05.1840 geschrieben in Königsberg zeigen, welcher am 28.05. in London eintraf. Eigentlich eine "Krücke", da der Brief leider schon an den Bugspuren eingerissen ist, aber hier könnte ein Postbetrug vorliegen....
Der Brief selbst besteht aus einer Doppelseite, welche nur einen einseitigen Inhalt hat. Das besondere ist jedoch, dass ein weiterer Brief, eine halbe Doppelseite, ohne postalische Vermerke, scheinbar eingelegt wurden ist.
Dies würde auch die hohe 20 Sgr Teilfrancierung eventuell erklären. Laut Leitung "Holland" wäre damit der Laufweg bis Emmerich und anschliessender Transit durch Holland bezahlt.
Leider schaffe ich es nicht, auf das Teilfranco zu kommen...
Wer kann mir hier helfen?
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. Bild 4 + 5 ist der eingelegte Brief...
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Hallo Zusammen
einen Brief habe ich gefunden:
Am 14.März 1867 in Linden bei Hannover geschrieben und nach Gronau gesendet.
Vielleicht kann mir jemand mehr dazu sagen....
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Zusammen
da die Einleitung mit einem Buch von Stephan King begann, noch zwei Titel, welche ich besonders schön finde:
Einmal ist es "Sie" und zum anderen "Das Bild".
Bücher, welche es mir ebenfalls besonders angetan haben sind:
"Rot und Schwarz" von Stendhal
"Das Totenschiff" von B. Traven
"Die Kameliendame" von Alexandre Dumas d.J.
"Herzversagen" von Alan Winnington
"Gestrandet bei der Sonne Epsilon" von Jiri Brabenec und Zdenek Veselý
"Gekrümmter Raum und verbogene Zeit" von Kip S. Thorne
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Thomas
auch von mir ein herzliches willkommen im Forum.
Ich für meinen Teil kann auch sagen, dass ich ein Großteil bei ebay und delcampe gekauft habe. Börsen in meiner Nähe besuche ich ebenfalls.
Zu den wichtigsten Aspekt hat kreuzer schon hingewiesen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Schnulli
es ist ein "normaler" Wertbrief. Dei Entfernung beträgt knapp 15 Meilen zwischen beiden Orten.
Unten kann ich lesen "Inliegend 61 Reichsthaler 25 Sgr 6 Pfennig......"
Nach der Taxverordnung ergibt sich somit 2 Groschen für den Brief, der hier scheinbar 2 2/10 Loth wog (max. 15 Loth wäre möglich) und 1 Groschen Assecuranzgebühr (Versicherungsgebühr) - insgesamt somit 3 Groschen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Karteihai
danke für die Hilfe.
Zum möglichen Empfänger habe folgendes gefunden:
Link
Ich werde versuchen etwas herauszubekommen.
Mit freundlichem Gruss
Ulf
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Hallo Zusammen
eigentlich sammle ich soetwas nicht, aber an der Karte kam ich doch nicht vorbei.
Der einzige Grund war der Empfänger:
"Oscar Friese Es???? Verein für Briefmarkenkunde Magdeburg"
Geschrieben am 02.12.1891 in London und schon einen Tag am späten Abend ankunftgestempelt?
Vielleicht kann mir jemand sagen was siegelseitig geschrieben wurde.
Auch über weitere Infos wäre ich dankbar, außer über den Wert, da eigentlich Schrott.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. Leider keinen passen Thread gefunden....
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Hallo Gernesammler
läßt sich der Brief datieren?
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo achim35
ich hatte eine ähnlich Frage vor einiger Zeit gestellt:
Ich glaube fast, dass Du hier die "gesuchte" Antwort findest.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Lieber Schorsch,
ich hatte den Teil hieraus kopiert:
Die Beantwortung muss dann schon von bayrischer Seite kommen...
Auch in Preussen war es nicht ganz einfach, da die Bestellgelder incl. Paketen in grossen??? Orten lokal geregelt wurden. Laut Verordnung war dass doppelte der Bestellgebühr bei über 1/2 Pfund zu zahlen, leichte Pakete 1/2 Sgr - schwere Pakete somit 1 Sgr
Als Bsp. aus dem Amtsblatt von Magdeburg
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Lieber Schorsch,
die Scheingebühr hat der Absender bezahlen müssen.
Zitat
Original von VorphilaBayern
Im Ortsbestellbezirk durfte für jedes mit der Post ankommende Frachtstück, welches durch den Packer an den Adressaten oder dessen Bevollmächtigten selbst bestellt wird, folgende Bestellungsgebühr erhoben werden:
Ab 1.10.1860: Wertbriefe 3 Kr, über 1000 Gulden Wert 6 Kr. Pakete 3 Kr., über 25 Pfund 6 Kr.
Im Landbestellbezirk waren andere Bestellungsgebühren festgelegt und die Entfernung wurde unterschieden bis 1 Meile und über 1 Meile.
Eine Antwort, die die 3 bzw. 6 Kreuzer Differenz zum Fahrposttarif des Briefes erklären kann.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Ihr Lieben
heute einen Brief vom 31.01.1806? von der Magdeburger Kriegs- und Domänen-Kammer nach Neuhaldensleben.
Stempel auf diesem Brief gibt es nicht - es dauerte noch zwei Jahre bis die ersten Ortsstempel von hier das Licht der Welt erblickten.
Interessant ist jedoch, dass er "Durch Boten" - wenn ich es richtig lese, an den Magistrat gebracht wurde.
Den Inhalt habe ich mal mit eingestellt, vielleicht erbarmt sich einer....
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo µkern
in Preussen wurden meist die Aktennummer des Gerichts vorderseitig notiert. Dies war erst mein erster Gedanke. Eventuell ist hier von ähnlichem auszugehen und nicht von einer Manualnummer im postalischen Sinne.
Egal welche Nummer darauf ist, bleibe ich jedoch für beide Briefe dabei, dass diese auch am gleichem Tage aufgegeben wurden - eventuell zu unterschiedlichen Zeiten.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Ihr Lieben
ich habe die Rückseite eingescannt und mal die Ausschnitte herausgezogen, welche eventuell alle relevant sind.
Bild 1
Rückseite - deutlich sind 3 Negative der Stempel zu sehen - Stempelfarbe erkenne ich nur dort, wo diese auf dem Papier übergehen - Bild kontrastverstärkt werden der 3 Negative
Bild 2
linke Marke + Mitte der Übergang
Bild 3
gleiche Stelle durch leichtes Biegen in richtige Position jetzt
Bild 4
mittlere Marke + rechte Marke der Übergang
Bild 5
was mich Stutzig machte
Vielleicht hilft dies weiter - alles 1200 DPI
Ich danke im Voraus
Ulf
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Hallo Ihr Lieben
ich möchte hier einen Brief vom 13.01.1861 von Cöln nach Dresden zeigen. Als einfach schwerer Postvereinsbrief über 20 Meilen kostete er 3 Sgr.
Der Absender "verklebte" dazu 3 Einzelstücke der Nummer 10 - je 1 Sgr. Jede Marke ist voll- bzw. überrandig und relativ zentrisch entwertet wurden.
Bei der linken Marke stutze ich doch etwas. Irgendwie scheint es, dass ein "anderer Stempel" darauf ist und mich etwas an der "Echtheit" zweifeln läßt...
Schaue ich schräg von der Rückseite aus gesehen gegen das Licht, erkenne ich das Relief der 3 Stempel.
Was meinen die Profis hierzu?
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo µkern
ein wunderschönes Briefpaar - was will man mehr:D
Datumtechnisch würde ich den ersten auch dem 7.3.(1859) zuordnen. Als Manualnummer würde ich jedoch eher auf 2830 tippen.
Für mich wäre dies sogar plausibler, dass beide Belege vom gleichen Tag stammen, jedoch nicht direkt hintereinander aufgegeben wurden.
Der Absende-Ort ist selbst heute nicht groß und die Gerichte bearbeiten damals auch eins nach dem anderen. So ist durchaus die kleine Differenz zwischen beiden Nummern erklärbar.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf