Wie kommt man an aktuelle Marken aus Japan?

    Hallo in die Runde,

    als eher selten mit Briefmarken Befasster habe ich sicherlich im Vergleich zu den hier Umtriebigen eine geringere Ahnungsdichte, daher bitte ich um Nachsicht, wenn meine Frage doof ist. Ich habe vorher fleißig gegoogelt und auch die Foren-Suchfunktion bemüht.

    2021 wird es nötig werden, dass ich zwei dann aktuelle Markenausgaben der japanischen Post erstehe (zu philatelistischen, nicht Frankaturzwecken). Gibt es da Händler, die eh immer ein paar Exemplare importieren um sie feilzubieten, oder muss ich mich mühsam in Internet-Auktionshäusern auf die Lauer legen?

    Frägt sich bzw. Euch

    Christian

    Kannst du die Marken nicht gleich beim philatelistischen Dienst der japanischen Post bestellen (vielleicht mit FDC, usw. da es sich ja offensichtlich um Ausgaben handelt, welche dich besonders interessieren) ? Nur gefragt - ich habe damit keine Erfahrung, aber ich lese öfter hier dass es billiger und schneller ist, Mittelsmänner auszuschalten.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

    Auch Sieger liefert Neuheiten einzeln aus:

    https://www.briefmarken-sieger.de/briefmarken/ue…&o=1&n=24&f=222

    Und bei Ebay sind fast auch immer die neu herausgekommenen Marken von Japan angeboten, meist zum Sofortkaufpreis.

    Wenn man dann noch bei Postbeeld nachsieht, kann man 3 Preisvergleiche machen.

    Von Neuheiten-Abos von Japan sollte man abraten, Japan gehört heute schon zu den modernen Raubstaaten mit unzähligen Blocks und Folienbögen und vielem mehr, siehe hier:

    Neuer moderner Raubstaat Japan

    Gruß kartenhai

    Ja, dann danke erstmal für die Tipps. Ich werde mich auf die Lauer legen, was dank Internet ja auch an mehreren Stellen zugleich geht.

    Es grüßt

    Christian

    PS. Die Suchfunktionen der genannten Händler sind ja heiß. Postbeeld degradiert meinen Computerbildschirm per "App-Look" zum Smartphone-Display, bei Sieger wird unglaublich viel gefunden, was mit der Suche gar nichts zu tun hat, wohl wegen sehr toleranter WIldcard-Setzung. Soll keine Beschwerde sein (und schon gar nicht hier), es hält ja auch flexibel...

    PPS. Da ich auf japanisch kaum mehr als 3 Wörter lesen kann, ist der Online-Shop der Japanischen Post (siehe hier) ein Abenteuer, auf das ich mich freue ;) Aber da muss man durch, das Sammelgut bekommt durch kleine Widrigkeiten ja auch was von Jagdtrophäe, womit sich der Kreis zu meiner obigen Metapher schließt.

    Hi,

    Magst du mal erklären, was du mit deinen Aussagen unter PS so genau meinst?

    Wenn ich auf die Seite von Postbeeld gehe, sehe ich die ganz normale Startseite.

    Degradiert, app-look, Display :/

    Gruß, Klaus

    Vielleicht stellt es ja auch jeder Browser anders dar, aber bei mir ist es so: ich benutze einen "echten" Computer, und wenn ich bei Postbeeld Stichwörter in die Suchfunktion eingebe, dann baut sich nicht eine neue Seite mit den Suchergebnissen auf, sondern über die gehabte Seite legt sich zum Teil ein Overlay mit den viel zu riesig eingekachelten Suchergebnissen, und das ganze ist (mir) nicht nur unübersichtlich, sondern hat auch die Anmutung, als sei es für wesentlich kleinere Bildschirme konzipiert. Ich habe selbst geräteunabhängiges Webdesign gemacht, und bisher kannte man es zugegebenermaßen so, dass man auf kleinen Displays so manches Mal mit Winzschrift und anderem abgespeist wurde, aber hier sieht es in der meinem Bildschirm nicht angemessenen Platzausnutzung umgekehrt aus. Ist keine Klage, ich komme klar; aber Du wolltest wissen, was ich meine.

    Grüße

    Christian

    Ich denke mal, das es nur bei dir so ist, das nur bei deinen Einstellungen etwas nicht stimmt. Ich zumindest, kann absolut nicht nachempfinden und verstehen, was du mit deiner Darstellung auf dem Bildschirm meinst.:/

    Bei meinem Computer, ist der jetzt echt, oder unecht?, (was ist ein echter Computer) sieht es auf allen Seiten so aus.

    Sorry an alle, denen es zu offtopic wird, aber auf interessierte Nachfragen antworte ich natürlich. Also. Auf meinem "echten Computer" (also keinem Tablet oder Smartphone) öffne ich die Seite:

    Ich klicke ins Suchfeld, sogleich wird der Rest (= der größte Teil) der Seite ausgegraut:

    Ich schicke die Suche ab, die Ergebnisse werden in Form von riesigen Kacheln innerhalb dieses (nun größeren) Overlays dargestellt, anstatt dass mir eine Seite mit Suchergebnissen präsentiert wird -> Platzverschwendung. Dazu noch die darunterliegende Seite, woher ich kam (und wohin ich nicht zurück will).

    Aber wie gesagt, ich komme klar.

    Es grüßt

    Christian

    Auch bei stampworld (dort unter Menupunkt "Katalog" kann man schauen, dort werden Marken weltweit katalogisiert und Händler verkaufen dort, sieht man bei jeder Marke ob diese gekauft werden kann...

    Früher gab es die "Tokyo Central Post Office Philatelic Section", bei der auch Ausländer bestellen konnten. Die wurde schon vor Jahren geschlossen. Vermutlich im Zusammenhang mit der "Privatisierung" der Staatspost zu Japanpost. - Abos und Bestellungen werden nur noch von Kunden mit Wohnadresse in Japan-Inland akzeptiert. So siehts leider aus .

    Daher: Postbeeld usw. allgemeine Neuheiten-Anbieter.

    "Schlitzaugenbelege"

    In meinem Fall wurde es eBay. Noch am Erscheinungstage bot jemand die beiden Markensets an - zum gut doppelten Frankaturwert plus 7 $ Versand -, und gestern trudelten sie bei mir ein. Verglichen mit dem japanischen Ausstellungskatalog, auf den ich letztes Jahr drei Monate wartete, ging es also rasend schnell. (Die internationale Sendungsverfolgung machte zusätzlich Spaß.)

    Es grüßt nun erst mal wieder auf seinem Sammelgebiet komplett

    Christian

    ligneN

    Vielen Dank für die präzise Antwort. Ich hatte mir aus reiner Neugier die Netzseite der japanischen Post angeschaut und war auch auf keinen grünen Zweig gekommen. Es ist doch sehr verwunderlich, dass ein Land wie Japan mit seiner Markenflut und seiner doch auch export-orientierten Wirtschaft, es Ausländern schier unmöglich macht, seine "philatelistischen" Produkte gleich beim Herausgeber zu kaufen. Da bieten viele andere Länder doch einen ganz anderen Kundendienst an.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

    Zitat von Jean Philippe

    ligneN

    Vielen Dank für die präzise Antwort. Ich hatte mir aus reiner Neugier die Netzseite der japanischen Post angeschaut und war auch auf keinen grünen Zweig gekommen. Es ist doch sehr verwunderlich, dass ein Land wie Japan mit seiner Markenflut und seiner doch auch export-orientierten Wirtschaft, es Ausländern schier unmöglich macht, seine "philatelistischen" Produkte gleich beim Herausgeber zu kaufen. Da bieten viele andere Länder doch einen ganz anderen Kundendienst an.

    Es hat sich wohl einfach nicht mehr rentiert. Viele Auslandsabonennten sind wohl nach der unglaublichen Markenflut (400+ Marken jährlich seit 2001, momentan ca. 550 p.a.?) ausgestiegen. Wer komplette 10er Kleinbogen sammelte, konnte/wollte sich das oft nicht mehr leisten. Die alte Versandstelle verlangte nämlich ein Depot (Vorausüberweisung) für den voraussichtlichen Halbjahresbedarf. Das war vor 2001 noch machbar, aber dann.... Wenn das so ein aussichtsreiches Geschäft ist, wäre längst ein findiger japanischer Händler mit etwas Englischkenntnissen und IT-know-how eingestiegen. Müßte man aber viel Kapital bei diesen Fluten binden. Dann wollen die Sammler auch Sachen, die es zwar im MICHEL, aber am Schalter gar nicht gibt, wie die diversen P-stamps mit Privatzudrucken und ordentlich Auschlag bereits seitens der Post... zuviel Aufwand. Die verbundenen Kosten sind im VK m. E. nicht darstellbar. Mancher glaubt ja, so ein Service wäre mit 10-20% über Nominale "gut bezahlt". Das ist unrealistisch.

    "Schlitzaugenbelege"

    2 Mal editiert, zuletzt von ligneN (1. März 2021 um 22:25)

    Da muss man aber fragen, was die japanische Post für eine Motivation hat, derart viele Marken rauszugeben. Das ist ja auch mit Kosten und Verwaltungsaufwand verbunden. Sind vielleich die einheimischen Sammler so zahlreich, dass sich das lohnt ?

    Das Geschäftsmodell der japanischen Post bleibt also ein Geheimnis.

    Gruss,

    Jean Philippe

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    Interessant wäre es auch, wenn man mal eine Stellungnahme der japanischen Sammler oder der dortigen Vereine lesen könnte. Aber da ist wohl die Sprache ein großes Hindernis.

    Gruß kartenhai