Wenn man bei Ebay etwas ersteigert, so fallen für den Käufer zum größten Teil keine Zusatzkosten mehr an, viele Sofortkäufe werden schon ohne Portokosten geliefert. Da ist natürlich Ebay schuld daran, denn seit Ebay auch Provisionen auf Versandkosten verlangt, bieten die meisten Verkäufer den Versand kostenlos an, schlagen aber natürlich diese Kosten vorher auf den Sofortkauf-Preis auf.
Anders schon bei einer herkömmlichen Auktion: Im Februar ersteigerte ich bei einem großen Ansichtskarten-Auktionshaus 2 farbige Pernat-Karten von sehr kleinen Orten. Der Zuschlag war 40,- EUR pro Karte. Die Preise sind in Ordnung, da diese Karten sehr selten sind. Bei Ebay kann man schon mal 20 oder 30 Jahre lang warten, bis so etwas mal angeboten wird, wenn überhaupt. So viel Zeit hat nicht jeder.
Dafür langt der herkömmliche Auktionator kräftig zu:
Das Aufgeld beträgt 23,8 % vom Zuschlag (20 % + 19 % MWSt) = 19,04 EUR
Dazu kommt noch eine Losgebühr von 4,76 EUR (2,38 EUR pro Posten)
Und für die 2 Karten wird noch eine Versandpauschale und für Versicherung von 6,16 EUR verlangt.
Alles in allem 103,80 differenzbesteuert, darauf kommen dann noch knapp 6% in Höhe von 6,16 EUR, so daß man am Ende knapp 110,- EUR bezahlen muß. Das mit der Differenzbesteuerung habe ich noch nicht genau recherchiert, auf jeden Fall scheint es günstiger zu sein, als wenn man am Ende noch mal die 19 % MWSt für Vater Staat berappen muß.
Am Ende bezahlt man 37,45 % Aufschlag auf den Auktionspreis, das ist schon ganz schön heftig. Natürlich erhält der Auktionator vom Verkäufer auch noch mal eine Provision, zum Schluß hat er wohl mindestens über 50 % von beiden eingesackt. Bei Ebay kommt der Verkäufer mit 10 % erheblich besser weg.
Aber das hilft alles nichts, manche Sachen werden auf Ebay nie oder nur selten angeboten, da muß man dann in den sauren Apfel beissen und bei einer normalen Auktion mitbieten.
Und wenn man viele kleine Einzelposten kauft, kann auch die Losgebühr ganz schön ins Geld gehen.
Gruß kartenhai